Eine moralische Frage ...?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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.:M:.
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Beitrag von .:M:. » 25. Feb 2008 14:47

doch, die KFC Aktion zum Beispiel... aber auch Infostände et cetera auf Demos ... oder was meinst du?
Es gibt eine Wissenschaft des Regierens, aber keine des Nicht-regiert-werden-Wollens

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illith
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Beitrag von illith » 25. Feb 2008 16:21

Gary hat geschrieben:Peta Deutschland hat ja quasi nur Fördermitglieder ;-)
das hab ich so interpretiert, dass es in deutschland nur förder- aber keine aktiven mitglieder gibt. aber vlt hab ich gary da auch missverstanden?!^^°
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Rygel
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Beitrag von Rygel » 16. Mär 2008 20:18

Kevin hat geschrieben:Warum ich das frage: Mein bester Freund hat zu Hause 3 Hühner die sich mit ein paar Katzen den ganzen "Garten" (is eher ne Wildlandschaft) teilen, dass sind so circa 700m² - und da dachte ich, dass sich da ja niemand beschweren kann. Zumindest nicht mit dem Argument, dass die Hühner nicht genug Platz hätten um sich zu entfalten und bevor einer fragt: Die Hühner haben auch 'nen eigenen Stall und bekommen normales Hühnerfutter aber auch manchmal Nudeln die übrigbleiben :D
Das Problem an der Sache ist, daß jedes Huhn von Mutter Natur einen Nesttrieb mit auf den Weg bekommen hat, der als natürlicher Schutz vor Fressfeinden funzen sollte. Dieser Nesttrieb springt in dem Moment an, wenn das Huhn ihr Gelege nicht mehr vorfindet und deshalb ein neues produziert. In freier Natur passiert das halt mal hin und wieder, deshalb können Wildhühner auch bis zu 60 Eier im Jahr legen, wenn Meister Reineke, Greifvögel etc. ihre Gelege extrem auf dem Kieker haben. In dem Moment, wo der Mensch aber auf sein tägliches Frühstücksei besteht und das Huhn ergo jeden Tag vor dem leeren Nest steht und instinktmäßig "nachproduziert", steigt ihre Legeleistung vom 60-Ei-Maximalwert, der auch schon abnorm hoch ist, auf eine Jahresleistung von 365, also eine über 6fach erhöhte Legeleistung im Vergleich zur natürlichen unter extremen Umständen. Und das das dann entsprechend auf die Pumpe und somit auf die Lebenserwartung geht, müßte wohl jedem klar sein.

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smartieseis
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Beitrag von smartieseis » 24. Sep 2008 22:30

umwelt hat geschrieben:wie bist du denn drauf, illja :shock:
wenn die kuh zwar in ner tollen umgebung wäre aber trotzdem künstlich befruchtet und ihrer kinder beraubt würde - findste das ok?
will nich meckern, aber DAS interessiert mich jetz..
aber ist für dich das künstlich befruchten was schlimmes? weil es kling zwar doof aber ich wohne auf einem Bauernhof und haben ma halt auch mal probiert mit den Kühen mit einenm "echten" Stier zu befruchten und es hat nicht funktioniert also wie solln sich diese fortpflanzen????
Keine Ahnung ist auch eine Ahnung

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jinkazama
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Beitrag von jinkazama » 25. Sep 2008 07:59

So? Ich find nur die Massenhaltung in dunklen Hallen schlimm. Der Kuh dürfte es egal sein, ob künstlich oder nicht. Künstlich ist vll. leichter weil so ein Stier wiegt eine Tonne.
Freiheit

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Sep 2018 05:30

Dieser Thread regt zum Nachdenken an.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Momo
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Beitrag von Momo » 19. Sep 2018 10:01

das Huhn ergo jeden Tag vor dem leeren Nest steht und instinktmäßig "nachproduziert", steigt ihre Legeleistung vom 60-Ei-Maximalwert, der auch schon abnorm hoch ist, auf eine Jahresleistung von 365, also eine über 6fach erhöhte Legeleistung im Vergleich zur natürlichen unter extremen Umständen. Und das das dann entsprechend auf die Pumpe und somit auf die Lebenserwartung geht, müßte wohl jedem klar sein.
Wissenschaftler kommen ja mehr und mehr zu der Überzeugung, dass wir Humanoiden doch mehr "vom Tier auf den Menschen übertragen" sollten, meine Schulbildung ging da in eine völlig andere Richtung, aber vor dem leeren Nest stehen, sehen, "Ups, da fehlt ja was, da muss ich nochmal ran" :D scheint mir etwas zu sehr menschlich gedacht. Und 365 Eier scheinen mir auch übertrieben. Gibt es dafür eine Quelle, die mich weiterführen kann?

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Ryuzaki
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Beitrag von Ryuzaki » 19. Sep 2018 22:11

Gibt es nicht auch so Ei-Attrappen, die man gegen das echte Ei austauschen könnte? So merkt das Huhn nicht, das was fehlt und es würde ja für das Huhn keinen Unterschied machen, da ja weder aus dem unbefruchteten echten Ei, noch aus der Attrappe was schlüpfen würde.
Man hätte zwar nur ein oder zwei Gelege pro Jahr und Huhn, aber moralisch sollte es in Ordnung sein, solche Eier zu essen. Ich selber würde sie trotzdem nicht essen wollen.

Momo
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Beitrag von Momo » 30. Sep 2018 07:49

Diese Eier gibt es, aber Hühner sind ja auch nicht doof ;) Sie sind ihnen egal. Freilebende Hühner legen, je nach Art, ihre Eier irgendwo hin, außer sie haben vor zu brüten. Dann suchen sie sich einen geschützten, geheimen Platz. Dass ein Huhn solange legt wie es die Eier weggenommen bekommt oder aufhört, wenn es ein Gummiei untergeschoben bekommt ist natürlich quatsch. Weiß auch nicht warum sich diese Mär so lange hält.

Sabotagehase
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Beitrag von Sabotagehase » 30. Sep 2018 12:28

Hab den Tread grad entdeckt und muss auch meinen Senf dazugeben, sorry^^

hab jetzt 10 Monate mit Hühnern gearbeitet, bin jetzt kein Hühnerexperte aber ich würde sagen, dass ich das mit dem Nesttrieb für garnicht soo unwahrscheinlich halte. Auch finde ich es zuegegeben nicht so schwer, das Huhn als Huhn zu betrachten, ohne es jetzt zu vermenschlichen. Da wo ich gearbeitet habe gab es Hähne, allerdings haben sich die Hühner bis auf einen Fall nicht die Mühe gegeben, Eier auszubrüten. Dies lag daran, dass Hühner nur anfanhgen zu brüten, wenn sie nicht im Stress stehen.
Meiner Erfahrung nach sind Kalkeier den Hühnern nicht zwangsläufig egal, hängt aber sicher auch vom Huhn ab. Ansonsten muss ich Momo recht geben, findet das Huhn einen geschützten, also "stressfreien" Platz, brütet es. Aus erfahrungsberichten auch ganz ohne Hahn.

Ich würde die Eier aus der Fragestellung dieses Threads nicht essen.
Dabei ist es mir egal, ob ein Huhn mehrere km² von einem großen Gehege unterscheiden kann, ob es den Zaun schlimm findet oder nicht, wie die Natur des Huhnes ist usw.
Ich könnte mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, dass das Hiuhn nur für mich, um meinem "Genuss" zu dienen, auf die Welt gebracht wurde. So würde ich das Huhn eben nicht in seinem Huhn-sein anerkennen, sondern nur als "Meinen Nutzen". Zumindest in erster Linie. Finde ich bei Haustieren zb genauso problematisch. DAS ist meine Herrschaftskritik, ich finde die Frage ob man einen Zaun bauen darf oder nicht, als einzigen Aspekt der Herrschaftskritik zu bezeichnen, etwas zu kurz, auch wenn die Diskussion sicher genauso wichtig ist.

Viel mehr würde mich die Frage interessieren:
Ich habe woher auch immer ein aus der Legeindustrie gerettetes Huhn, es legt Eier, was tun?
Va wenn es nicht brütet. Natürlich würde ich mich dann erstmal fragen, was ich falsch mache, dass das Huhn keine Lust zum Brüten hat, kann aber auch sein (da kenn ich mich schlecht bis garnicht aus), dass Legebetrieb-Hühner sich das quasi "abgewöhnt" haben oder so...... Ich weiß deshalb nicht ob das Setting so realistisch wäre aber WENN: Was würdet ihr tun? Abgesehen von Ekelgefühlen natürlich.
Die Einsperrfrage seh ich hier dadurch geklährt, dass das Huhn ja gerettet ist, also quasi so oder so da wäre, also nicht für mich produziert, will ihm ja eher nen Gefallen tun. Wenn ich an ner Straße lebe, wäre es zumindest sinvoll, das Huhn davon abzuhalten, sich überfahren zu lassen. Nachts gibt es Marder und Füchse, also ab in den Stall. Wenn die Gefahren geringer ausfallen, v.a. Tagsüber, dann dürfte es sicher auch frei herumlaufen.
Aber die Eier essen? Wenn sie nicht bebrütet werden?

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