Sind Eier ungesund?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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TheAbolitionist
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Beitrag von TheAbolitionist » 22. Sep 2014 16:27

Coprophage hat geschrieben:
Und natürlich sehe ich einen Unterschied im Verzehr von Leber, Haut, Fisch, Schwein oder Ei.
Vielleicht könntest Du diese Unterschiede näher erläutern.

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illith
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Beitrag von illith » 22. Sep 2014 16:45

TheAbolitionist hat geschrieben:Menstruationsproduktes
:roll:
Wie kommst Du darauf, dass sich die Frage nach der Zusammensetzung des getöteten Tieres, (bzw eines unbefruchteten Ei, das so in der Natur nicht vorgesehen ist, und auf das zweckgebundene Ausbeuten / Töten des Huhns hinausläuft) ohne die Frage nach dem Leben des Tieres beantworten ließe?
arachidonsäure
warum sollte man das nicht getrennt beantworten können?

onT:
ich meine, ich hatte die frage neulich mal in der anti-eso-gruppe auf FB gestellt, aber finde sie leider nicht wieder.
mir solls recht sein, wenn leute aus gesundheitlichen (=egoistischen) gründen auf tierprodukte verzichten, auch wenn ich das nicht wirklich verstehen kann und es mir lieber wäre, sie täten es aus ethischen.

ein punkt könnte auf jeden fall die arachidonsäure sein (im eigelb). das ist eine tierische ungesättigte fettsäure, die als entzündungsfördernd gilt. das ist daher besonders relevant für zb MS-, rheuma- und arthritis-patientInnen.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 22. Sep 2014 18:36

bei eiern herrscht wohl erhöhte salmonellengefahr. mal abgesehen von der üblichen medikamentenrückstände-Problematik und dass eier relativ viel fett haben.
Think, before you speak - google, before you post!

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TheAbolitionist
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Beitrag von TheAbolitionist » 22. Sep 2014 20:38

Es handelt sich um empfindungsfähige Lebewesen, deren Aminosäuren, Fette etc keine zwingend notwendige Nahrung für den Menschen darstellen. Diese so losgelöst von ihrem Leben, als reines Verzehrprodukt zu analysieren, erscheint mir jedenfalls pietätlos.
Meine Meinung, ;-)

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 22. Sep 2014 20:54

ich glaub ein hühnerei hat nicht so viele Empfindungen.
Think, before you speak - google, before you post!

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TheAbolitionist
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Beitrag von TheAbolitionist » 22. Sep 2014 21:11

Das Huhn schon, es versucht ja sein Gelege zusammen zu bekommen, wozu es nie eine Chance hat.

Funny
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Beitrag von Funny » 23. Sep 2014 10:33

Na ja. Ob das Huhn die geistige Weite hat, dies zu erkennen?

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 23. Sep 2014 10:54

Die geistige Weite vielleicht nicht. Die haben viele Menschen allerdings auch nicht, nicht wahr?
Aber das Huhn hat Fortpflanzungsinstinkte, die einfach so beschnitten werden, wenn man ihm sein Gelege wegnimmt. Insofern zeugt es auch nicht von geistiger Weite, in diesem Zusammenhang von "geistiger Weite" zu sprechen.
Zuletzt geändert von schwarz am 23. Sep 2014 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
enter the void.

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Snowie
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Beitrag von Snowie » 23. Sep 2014 11:42

Ich esse keine Eier aus ethischen Gründen, aber ich bin heilfroh, keine Salate, Desserts und Ähnliches mehr mit Ei zu haben wegen der Salmonellengefahr. Ich sage nur Mayonnaise. :) Ich kann beruhigt einen Salat mit meiner veganen Mayonnaise beim Grillen stundenlang stehen haben ohne Angst haben zu müssen, dass er 'umkippt'. Auch am nächsten oder übernächsten Tag nicht.
Liebe Grüße
Snowie

Coprophage
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Beitrag von Coprophage » 23. Sep 2014 14:27

Vampy hat geschrieben:bei eiern herrscht wohl erhöhte salmonellengefahr. mal abgesehen von der üblichen medikamentenrückstände-Problematik und dass eier relativ viel fett haben.
Vielen Dank! Damit kann ich etwas anfangen.
Akayi hat geschrieben:Das Problem sind eher deine merkwürdigen Fragen, wobei diese eigentlich klargeht.
Das Problem ist also, dass man meinen Account nicht leiden kann?
TheAbolitionist hat geschrieben:
Coprophage hat geschrieben:Und natürlich sehe ich einen Unterschied im Verzehr von Leber, Haut, Fisch, Schwein oder Ei.
Vielleicht könntest Du diese Unterschiede näher erläutern.
Das ist doch der Grund warum ich dieses Thema erstellt habe. Mir ist bekannt, welche Auswirkungen einen fleischhaltige Ernährung mit sich bringen kann und wollte nun in Erfahrung bringen, welche speziellen Folgen Eiern zugeschrieben werden. Es wird definitiv einen Unterschied geben, sonst würde es auch keinen Unterschied machen, ob man den Pfirsichkern oder das Fruchtfleisch isst. Ist schließlich alles pflanzliches Eiweiß. Und während es sich beispielsweise bei der Leber um ein spezialisiertes Organ handelt, das ein Leben lang, schädliche Stoffe filtert und teilweise einlagert, ist ein Ei unbelastet und beinhaltet alles, was für das Entstehen eines neuen Lebewesens notwendig ist. Dein sogenanntes Menstruationsprodukt ist, wie das Menstruationsblut, welches selbst das ''sauberste'' Blut darstellt, das ''sauberste'' tierische Eiweiß.
TheAbolitionist hat geschrieben:bzw eines unbefruchteten Ei, das so in der Natur nicht vorgesehen ist
Was ist denn von der Natur vorgesehen? Vitamin-B12-Präparate? Internet? Plastik? Der Mensch hat mittlerweile Einfluss auf alles genommen, das er jemals wahrnehmen wird und auf noch viel mehr. Aufzuführen was natürlich ist und was nicht, halte ich daher für müßig. Unbefruchtete Eier werden auch gelegentlich von wilden Hühner gelegt, durch die Zucht wurde das natürlich forciert, aber sie kommen auch in der Natur vor.
Da hier die ''geistige Weite'' von Hühner angesprochen wurde: Ich halte Hühner nicht für dumme Tiere. Sie können (wenn sie genug Zeit haben und man das gelegte Ei nicht rechtzeitig entfernt) erkennen, ob ein Ei befruchtet ist oder nicht. Wenn sie es erkennen, fressen sie das Ei und manchmal geben sie diese Information an ihre Mithühner weiter. Dann fressen diese ebenfalls ihre unbefruchteten Eier und die Eierproduktion ist hin. Hühner fressen auch Eier mit ungesundem Nachwuchs und sie fressen auch kranke und tote Küken. Wenn es den Hühner gut geht (insofern, dass sie das gelegte Ei nicht fressen müssen, da sie ausreichend versorgt sind) lassen sie unbefruchtete Eier einfach liegen und wiedersetzen sich auch nicht der Eierabholung. Ich möchte das aber nicht schön reden. Die Einstellung zum Halten von Haustieren sind wahrscheinlich in diesem Forum sehr unterschiedlich. Ich habe beispielsweise eine Katze aufgenommen, weil sie bei der vorherigen Besitzerin nicht genug Platz hatte und daher psychische Auffälligkeiten entwickelte. Die Besitzerin hat aber schnellstmöglich eine neue Unterkunft (bei mir) organisiert (möchte sie nicht in ein schlechtes Licht rücken). Nur weil es Veganismus gerade im Trend liegt, wird das nicht zu einer Auslösung der Nutztiere führen. Ich würde mich freuen, wenn es gelingen würde, Massentierhaltung und Euter über fünfzehn Liter abzuschaffen, doch ich habe da wenig Hoffnung. Und Hühnerhaltung und Eierproduktion, das kann jeder Hobbygärtner, das wird man nicht mehr verdrängen. Daher ist ein respektvoller Umgang mit Geflügel wünschenswert.
TheAbolitionist hat geschrieben:Wie kommst Du darauf, [...] ohne die Frage nach dem Leben des Tieres beantworten ließe?
Da ich bereits mehr geschrieben habe als man liest, kann ich auch noch meine moralische Ansicht dazu packen: Da es kein wahres ''Richtig'' oder ''Falsch'' gibt, muss jeder selbst entscheiden. Richtet man sich nach gesellschaftlichen Normen oder riskiert man ausgestoßen zu werden? Ich verachte es, wenn Menschen unbewusst handeln. Wenn jemand tierische Produkte kauft ohne sich deren Bedeutung bewusst zu sein, missfällt mir das. Wenn jemand allerdings selbst schlachtet und das Leid, das er zufügt, wahrnimmt und bewusst ausführt, dann ist es für mich in Ordnung. Das muss derjenige das mit sich selbst ausmachen, aber ich sehe kein Recht, warum ich darüber urteilen dürfte.
illith hat geschrieben:mir solls recht sein, wenn leute aus gesundheitlichen (=egoistischen) gründen auf tierprodukte verzichten, auch wenn ich das nicht wirklich verstehen kann und es mir lieber wäre, sie täten es aus ethischen.
Wenn es egoistisch ist auf seine Gesundheit zu achten, ist es dann selbstlos, wenn ich soviel ungesunden Mist esse bis meine Krankheit und Erwerbsunfähigkeit von der Gesellschaft ausgeglichen werden muss? Es gab tatsächlich mal eine Zeit, in der ich essen konnte was ich wollte, weil es nur meinen Körper betraf. Wenn man für eine kleine Tochter entscheiden muss, sieht es anders aus. Ethnische und gesundheitliche Entscheidung kann sie treffen, wenn sie achtzehn ist. Doch bis dahin muss ich entscheiden und da richte ich mich nach ihrer Gesundheit. Mittlerweile habe ich ihre Mutter und ihre Großeltern dazu gebracht sich fleischfrei zu ernähren, ihr und der eigenen Gesundheit zu Liebe, denn ich habe nun Verantwortung und kann mich nicht einfach auf vierhundert Kilo hochfuttern, weil mir mein Leben sonst keinen Spaß macht. Die Gesundheit der Verwandten und die eigene lassen sich leicht als egoistisches Motiv beschreiben, wenn man sich aus ethnischen Gründen dazu entschieden hat. Doch sie wirken einseitig angesichts des durch Soja verursachten Elends oder des riesen Scheiß' rund um unseren technologischen Fortschritt. Nicht, dass diese Einstellung schlecht wäre, sie ist sehr wünschenswert, aber sie reicht nicht um andere zu verurteilen.

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