Umgang mit Omnis

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 20. Mai 2020 17:40

Lovis hat geschrieben:
20. Mai 2020 10:15
@Vampy: Naja, es macht ja schon einen Unterschied, ob man frisch gelegte Eier entnimmt oder bereits geschlüpfte Küken.
hm, stimmt, aber ich glaub in der natur ist es eh so, dass da n ziemlicher schwund ist, und die da wohl nicht großartig trauern. der gluckeninstikt ist schon für das gehege da ist, sprich die eier werden schon ziemlich gehütet. aber stimmt, da sind die kälber dann der bessere vergleich.

ich belasse es dabei, gelegentlich mal nen schnippischen einwand zu streuen und je nachdem schließt sich noch ne unterhaltung an, aber nicht immer. man muss auch nicht zwingend alles ausdiskutieren, oft ist es sogar erfolgversprechender, wenn man ein paar gedankenstöße gibt, und der andere dann entweder selbst nachdenkt oder halt nicht.
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Lovis
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Beitrag von Lovis » 21. Mai 2020 09:18

mashisouk hat geschrieben:
20. Mai 2020 15:57
Lovis, ich bewundere deine Kraft und deine Ausdauer! Ich bin sooft resigniert und müde. Dann nicke ich sowas einfach ab....
Kraft und Ausdauer? Ich?? Danke, Mashi! :hug: Aber .... wie kommst du denn darauf? :?
Das ist ja gerade mein Problem, dass ich um des lieben Friedens Willen nicht sage, was ich denke oder sagen müsste. Weil ich einfach die Kraft nicht habe, die höchstwahrscheinlich daraus entstehende Disharmonie auszuhalten. :|

Ich bin auch sehr oft resigniert und habe deswegen sogar meine Vegan-Aktivitäten für einige Jahre auf Eis gelegt. Ich hab einfach nicht mehr daran geglaubt, dass das was bringt und konnte die provokativen Sprüche und die stumpfe Ignoranz nicht mehr ertragen.
Letztes Jahr bin ich aber wieder eingestiegen - nicht, weil ich wieder dran glaube, sondern weil es mir gut tut, in Kontakt mit Gleichgesinnten zu sein. Im RL habe ich "nur" meine Proveg-Gruppe, ansonsten leider keine Veganer/innen in meinem Dunstkreis.

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Xanthippe
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Beitrag von Xanthippe » 21. Mai 2020 09:33

Das ist auch mein Hauptproblem. Nichtmal Vegis habe ich im Bekanntenkreis. Gestern hatten wir ein Gespräch in der Kinderkrippe über die Ernährung der Kleinen. Die Leiterin ist selbst Vegan. Das war so toll jemand Gleichgesinnten zu treffen <3

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Lovis
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Beitrag von Lovis » 21. Mai 2020 09:43

:hi5: Oh, super - das freut mich, Xanthi! Dann hast du jetzt wenigstens eine Veganerin in deiner Nähe! Und dann noch die Leiterin der Kinderkrippe! Genial! :up:

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Xanthippe
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Beitrag von Xanthippe » 21. Mai 2020 09:53

Hab mich aber nicht getraut zu fragen ob wir Freunde sein können :oops:

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Lovis
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Beitrag von Lovis » 21. Mai 2020 10:14

Kann ich verstehen, ihr habt euch gestern erst kennengelernt, oder? Da fragt man ja nicht gleich ... ;) Das ergibt sich im Laufe der Zeit bestimmt von selbst. Außerdem muss die Chemie ja auch auf anderen Ebenen stimmen, die vegane Ernährung als einziger gemeinsamer Nenner ist vielleicht bissi wenig ... Ich drück' dir die Daumen! :) Auf jeden Fall schon mal gut, dass es keine Diskussionen wegen der "Fütterung" der Kleinen gibt! :up:

vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 21. Mai 2020 10:15

Lovis hat geschrieben:
21. Mai 2020 09:18
Das ist ja gerade mein Problem, dass ich um des lieben Friedens Willen nicht sage, was ich denke oder sagen müsste. Weil ich einfach die Kraft nicht habe, die höchstwahrscheinlich daraus entstehende Disharmonie auszuhalten. :|
Es kann aber auch als emotionale Intelligenz angesehen werden. Die daraus resultierenden Streitereien und mit sich bringenden Abwehrmechanismen sind es meist nicht wert, belasten alle Beteiligten, bringen eh keine gelingende Kommunikation und sind daher nur Energieverschwendung.

Sich nicht aufdrängen wollen, den anderen Menschen zu respektieren versuchen, obwohl divergierende Haltungen vorhanden sind, zeugt zudem von Lebensweisheit, bei vielen (denen es ähnlich geht und die im Leben gerne friedlich unterwegs sind) u.U. zuerst eher intuitiv als bewusst vorhanden. Das sich Einreden, es sei vor allem eine Schwäche, obwohl es einem gegen die eigene, innere Haltung geht, halte ich für grundlegend falsch.

Nichts desto trotz ist es für zurückhaltende Menschen eine gute Sache herauszufinden, wie sie sich besser einbringen können, damit sie von den offensiven & konfliktfreudigen Menschen nicht ständig "überfahren" werden.

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illith
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Beitrag von illith » 21. Mai 2020 12:43

Lovis, kennst du Earthling Ed?
der verwendet ja bei diesen Street-Interviews die sog. Sokratische Methode und erscheint mir damit sehr erfolgreich - er wird nicht umsonst öfter mit Jesus verglichen :mg:
we just nämlich immer super-calm und respektvoll zu seinem Gegenüber und führt die Person durch gezielte Fragen dazu, selber zu den entsprechenden Erkenntnissen zu gelangen (anstatt dass man sie der Person vor den Kopf klatscht^^).
auf YouTube gibt's ganz viele Videos von ihm - vllt kannst du da ein bisschen von ihm lernen.
ich bewundere ihn so, er ist in der Hinsicht echt ein Riesenvorbild für mich.

wenn Englisch nicht praktikabel ist, gibt's das teils auch auf Deutsch (oder so ähnlich^^) - zB von Davis/Beev:
https://thevactory.de/street-interviews
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illith
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Beitrag von illith » 21. Mai 2020 12:56

vegabunt hat geschrieben:
19. Mai 2020 15:50
Andere ändern zu wollen, halte ich für einen Trugschluss oder sogar eine Anmassung, da ich damit das Gegenüber zum Objekt degradieren würde.
wenn man mit einem Veggie oder Omni konfrontiert ist, ist das degradierte Objekt in der Gleichung nicht der Veggie oder Omni!!
entscheiden sollte das Individuum hingegen selber.
ja - wenn's darum geht, ob man lieber Pellkartoffeln oder Bratkartoffeln mag. aber nicht, wenn die Entscheidung andere ihre körperliche Unversehrtheit abspricht.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.
das ist ja irgendwie selbstverständlich und sowas wie die Moral Baseline.
aber gleichmütig oder "tolerant" den Mund zu halten, wenn anderen Unrecht angetan wird, ist nichts Erstrebenswertes oder Edles.
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Xanthippe
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Beitrag von Xanthippe » 21. Mai 2020 14:03

Lovis, sie ist ja leider nicht die Gruppenleiterin. Unwahrscheinlich sie öfter zu treffen :(

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