Mandeln vegan?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 22. Jul 2015 22:19

Nein, VegSun - ich denke nicht, dass das okay wäre, vielmehr habe ich hierzu (noch) keinen Standpunkt. Wie gesagt - Honig schmeckt mir nicht - ich habe ihn auch in meiner vorveganen Zeit kaum bis nicht verwendet. Bienen haben - wenn ich das richtig verstanden habe - von Natur aus eine "Überproduktion" von Honig. Wenn man es nicht übertreibt, sollte es reichen für zwei Drittel Bienen und ein Drittel Menschen. So meine bisherige Sichtweise. Aufgrund des Beitrages von Roger wurde ich aber jetzt schon ein bisschen nachdenklich.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Beitrag von VegSun » 22. Jul 2015 22:23

Mich stört bei genauere Betrachtung eher die Kommerzielle Zucht und das man Bienen per Post versendet. Auch wenn ich weiß das die Bestimmt auch gekennzeichnet werden und man die vorsichtig behandelt.

Hatte auch immer die romantische Vorstellung der Wildbienenbestäubung und die naive Meinung, das Imker wie bei Privatleuten mit Bienenhotels Ihre Einen irgendwo einnisten lassen.
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 22. Jul 2015 22:24

Aber da die Bienenvölker nicht ihren Konsens zur Entnahme geben können seh ich nicht wie man eben diesen rechtfertigen könnte. Das gilt natürlich auch für den 'Zwang' zur Bestäubung und dem Rumfahren der Völker.
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Beitrag von slartibartfaß » 22. Jul 2015 22:34

VegSun hat geschrieben:das man Bienen per Post versendet
Naja - ich versuche halt, in meiner kleinen Welt die Sache bestmöglichst hinzubekommen. Und in der verschickt niemand Bienenvölker per Post. Über den Nichtkonsum von Honig hinaus dagegen zu protestieren erscheint mir ebenso wenig sinnvoll wie gegen die Betrachtung von Insekten als Nahrungsmittel in Asien.

Das meinte ich mit Weltanschauung, Nullpsi.
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Beitrag von Nullpositiv » 22. Jul 2015 22:36

Bleibt aber die Frage ob Mandeln die definitv mit einer für Bienen nachteiligen Haltung produziert werden vegan sind. Oder nicht.
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Beitrag von slartibartfaß » 22. Jul 2015 22:41

Sind sie nicht. Per Definition, meiner Auslegung und sicherlich auch Vampys Faktenbuch.
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Beitrag von VegSun » 22. Jul 2015 23:31

Klar, auch in Asien züchtet man die Insekten für den Menschlichen Verzehr. In DE gibt es das kaum und Leute gehen hin und kaufen sich Insekten in der Zoohandlung in Plastikboxen und füttern sie mit Äpfeln damit die die Bakterien und anderen Dreck ausscheiden.

Vielleicht ist das ja nicht so in Gegenden und Ländern die Heuschreckenplagen haben. Aber meistens züchtet man die.
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Beitrag von VegSun » 25. Sep 2015 00:54

Ist sicher das es nur in Kalifornien so zugeht mit der Bienenbestäubung der Mandelbäume ?

Habe nun Mandeln gekauft und es stand diesmal Australien auf der Packung,
einmal hatte ich auch welche aus Chile.

Die sehnjetzzigen aus Australien sehen viel heller , frischerund dicker aus, Innen viel weißer als jene die hierzulande als Backmandeln verkauften die meist aus kalifornien komen. Erntejahr ist zudem 2015, meist steht es nicht dabei und machen teilweise einen ranzigen Eindruck zu erkennen an den dunklen /gelblichen stellen innen und dem leicht muffigen geschmack.

Ps: gibt es hier einen allgemienen Food Thread unter Essen und Trinken, wo man sich über Lebensmittel allgemein unterhalten kann ?
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Beitrag von somebody » 25. Sep 2015 02:59

VegSun, als unter veganen Bedingungen erzeugte Mandeln zertifizierte Mandeln sind mir leider nicht bekannt. :)

100%ig vegane Ernährung halte ich leider praktisch nicht für möglich. Innerhalb fast aller Produktionsprozesse von Lebensmitteln können - unabsichtlich - Tiere zu ihrem Nachteil tangiert gewesen sein.

Ob Mandeln oder ob nicht Mandeln ist IMO individuelle Entscheidung.

Persönlich bin ich auf Mandeln nicht angewiesen. Bereits zu vegetarischer Zeit kaufte ich keine Mandeln mehr. Gelegentlich kaufe ich Fertigprodukte mit mehr oder weniger geringem Mandelanteil.
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Beitrag von VegSun » 25. Sep 2015 03:34

Australien ist lt. diesem Artikel dabei seine Mandelproduktion auszubauen von 50 000 Tonnen im Jahr 2012 auf bis zu 80 - 85 000 Tonnen im Jahr 2015. Aber dort ist die Produktionstark vom klima abhängig und trockenperioden könnten dem Anbau schaden. Sie exportieren sehr viel und sie existieren von der größere neben dem Kalifornischen Mandel-Exportmarkt. Potential haben auch noch Indien, China und Indonesien. Die Welt braucht wohl immer mehr Mandeln.
http://www.priestoph.de/resources/news/ ... Austr..pdf

Ich verstehe sehr gut was du meinst, ich habein einem Thread über veganismus bezogene Links ein paar Artikel verlinkt , in denen gezeigt wird wie die Supermärkte aussehen wenn es keine Bienen bzw. Bestäuber mehr gibt. Das ist von Whole Foods, der US Supermarktkette für Natürliche Lebensmittel, aber auch in Europa wird mit Bienen bestäubt, auch wenn nicht in dem Umfang.

Ich esse aber sehr gerne Mandeln, die sättigen toll und zum knabbern sind sie toll. Chips sind bei mir eher selten.

Ich mag auch ab und zu Marzipan-Rohmasse , aber ese ich nur selten und ich fand ein paar der Sorten die es im Kaufland gibt viel leckerer.

Btw. zu unveganen Produktionsprozessen: Im Vegetarierforum -das mit dem vegan unterbereich- , gab es mal einen Warum kein Honig Thread, wo jemand eine Milchmädchenrechnung aufmachte, in dem er berechnete dass pro KG Rübenzucker durch Erntemachinen etc. 1000 Insekten sterben müssten. Honig sei damit aus versch. Gründen veganer als Rübenzucker. Ich glaube aber nicht dass man das so ausrechnen kann, auch wenn es vielelicht garnicht mal seine Zahlen waren. Man weiß doch nicht, ob die Insekten spüren dass eine Erntemachiene kommt und entkommen können. Ich konnte aber durchaus einige Pro Honigargumente nachvollziehen und somit zumindest bei kleinen Imkern die traditionell imkern verstehen dass diese unproblematisch sein könnten. Ich sehe aber keinen Sinn dadrin Honig zu essen und möchte auch nicht das ich mir einrede dass man dadurch die Bienen schützen kann, weil Imker sich um die kümmern und deren sterben und erkranken nicht wollen.
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