Tierversuche und mein schlechtes Gewissen
Tierversuche und mein schlechtes Gewissen
Ich nenne mich jetzt seit fast einem Jahr vegan und bekomme so langsam Zweifel, ob das überhaupt gerechtfertigt ist. Weil ich nämlich bisher Produkte kaufe, ohne zu checken, ob Tierversuche dahinterstecken. Mir ist zwar klar, dass niemand 100% vegan leben kann, aber wenn man bedenkt, wieviele unnötige Qualen und Todesopfer die Tierversuche erfordern (hat jemand Zahlen pro Land und Jahr?), dann frage ich mich, wo da der prinzipielle Unterschied zu Vegetariern ist, die der Meinung sind, schon genügend für die Tiere zu tun. Wie seid ihr damit umgegangen? Wie schwer ist es, tierversuchsfrei zu leben? Und wenn man es geschafft hat, wird es dann wohl später wieder irgendetwas geben, was man moralisch gesehen weglassen müsste? Ich weiß nicht, ob ich mich auf diese ewige Spiel einlassen möchte.
- Nullpositiv
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Was Nullpositiv sagt.
Auf was für Produkte beziehst du dich denn? Medikamente, Kosmetik, Haushaltsprodukte? Da lässt sich ja relativ schnell rausfinden ob etwas vegan und/oder Tierversuchsfrei ist oder nicht. Da vegan doch auch automatisch tierversuchsfrei. Oder seh ich da was falsch? oO
Und das Argument, "ja später kommt sicher noch anderes dazu das moralisch nicht vertretbar ist" ist imo kein Argument dafür jetzt einfach nichts zu tun.
Auf was für Produkte beziehst du dich denn? Medikamente, Kosmetik, Haushaltsprodukte? Da lässt sich ja relativ schnell rausfinden ob etwas vegan und/oder Tierversuchsfrei ist oder nicht. Da vegan doch auch automatisch tierversuchsfrei. Oder seh ich da was falsch? oO
Und das Argument, "ja später kommt sicher noch anderes dazu das moralisch nicht vertretbar ist" ist imo kein Argument dafür jetzt einfach nichts zu tun.
"Milton was of the devil's party without knowing it." -William Blake
die Eigenmarken von dm und rossmann sind tierversuchsfrei, außerdem alles an naturkosmetik. also bei Kosmetik isses echt nicht schwer. wenn bei dir ein Produkt alle geht, check halt was es an veganen alternativen gibt, und die guckst du dir im laden an (ich muss immer alles beschnuppern - ich kaufe größtenteils nach duft ^^)
Think, before you speak - google, before you post!
Kosmetik und Putzmittel (Frosch ist zB alles vegan und tierversuchsfrei) finde ich nicht allzu kompliziert.
Auch essen geht weitestgehend, ohne dabei Tierversuche durchführende Großkonzerne zu unterstützen. Gerade wenn man eher kleine und bio Marken kauft hat man eh weniger von Kraft, Unilever, Nestlé und co.
Hilfreich ist am Anfang die wermachtwas.info Seite oder bei passendem Betriebssystem auch die dazugehörige App.
"Richtige" Medikamente sind tierversuchsfrei nicht zu bekommen. Man kann nur versuchen a) möglichst wenige zu brauchen und b) Generika zu kaufen - dann bezahlt man wenigstens nicht den direkt durchführenden Konzern. Hier hoffe ich darauf, dass irgendwann rechtlich möglich sein wird, Medikamente ohne Tierversuche auf den Markt zu bringen. Und dafür setze ich mich auch ein.
Auch essen geht weitestgehend, ohne dabei Tierversuche durchführende Großkonzerne zu unterstützen. Gerade wenn man eher kleine und bio Marken kauft hat man eh weniger von Kraft, Unilever, Nestlé und co.
Hilfreich ist am Anfang die wermachtwas.info Seite oder bei passendem Betriebssystem auch die dazugehörige App.
"Richtige" Medikamente sind tierversuchsfrei nicht zu bekommen. Man kann nur versuchen a) möglichst wenige zu brauchen und b) Generika zu kaufen - dann bezahlt man wenigstens nicht den direkt durchführenden Konzern. Hier hoffe ich darauf, dass irgendwann rechtlich möglich sein wird, Medikamente ohne Tierversuche auf den Markt zu bringen. Und dafür setze ich mich auch ein.
- Nullpositiv
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Das mit den Generika ist etwas Quatsch. Die nehmen Bezug auf die Versuche der Originator. Und die machen die Tierversuche nicht zum Spaß sondern weil sie gesetzlich vorgeschrieben sind. Wer in der Richtung was verändern möchte sollte sich eher für alternative Testmethoden stark machen. Da steht im Moment noch der Gesetzgeber ziemlich dagegen.
Be the nation russian propaganda says you are.
Hallo Waschbär, ich möchte mal auf deine ersten Worte eingehen. Ich denke, es ist auch eine Frage der Definition.
Ich z. B. habe immer noch Probleme damit habe, mich als "vegan" zu bezeichnen. Das betrifft ja nicht nur die Tierversuche. Wenn man den Veganismus als Lebensphilosophie sieht und nicht nur die Ernährungsform meint, sind sehr viele Aspekte zu beachten. 100% vegan leben kann niemand, soviel dürfte klar sein. Wir verursachen alle irgendwo Leid, das können wir nicht vermeiden. Und es gibt immer etwas, was man besser machen kann. Ich habe für mich die Lösung gefunden, mich als "weitestgehend vegan" zu bezeichnen. Ich versuche halt, so weit es mir möglich ist, Tierleid zu vermeiden. Und das geht eben leider nicht immer und überall. Lass dich nicht davon entmutigen, dass ein 100% nicht möglich ist!
Aus Wikipedia: Das Memorandum der Vegan Society von 1979 bezeichnet Veganismus als eine „Philosophie und Lebensart“, die versucht, „so weit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern“, was Menschen, Tieren und der Umwelt zum Vorteil gereichen soll.
Ich z. B. habe immer noch Probleme damit habe, mich als "vegan" zu bezeichnen. Das betrifft ja nicht nur die Tierversuche. Wenn man den Veganismus als Lebensphilosophie sieht und nicht nur die Ernährungsform meint, sind sehr viele Aspekte zu beachten. 100% vegan leben kann niemand, soviel dürfte klar sein. Wir verursachen alle irgendwo Leid, das können wir nicht vermeiden. Und es gibt immer etwas, was man besser machen kann. Ich habe für mich die Lösung gefunden, mich als "weitestgehend vegan" zu bezeichnen. Ich versuche halt, so weit es mir möglich ist, Tierleid zu vermeiden. Und das geht eben leider nicht immer und überall. Lass dich nicht davon entmutigen, dass ein 100% nicht möglich ist!
Aus Wikipedia: Das Memorandum der Vegan Society von 1979 bezeichnet Veganismus als eine „Philosophie und Lebensart“, die versucht, „so weit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern“, was Menschen, Tieren und der Umwelt zum Vorteil gereichen soll.