veganer Raubbau

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 20. Mai 2016 12:02

Und du findest das harmonisch, dass diese Leute so eine Lüge zurechtgelegt haben um ihre Haustiere zu töten?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Kefir
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Beitrag von Kefir » 20. Mai 2016 15:31

Akayi, ich wusste, dass Du so auf meinen Post reagieren würdest als ich ihn geschrieben habe.
Ich empfinde die Situation als harmonisch, da die Menschen entsprechend ihrer Erziehung und ihrem damaligen Informationsstand ethisch richtig gehandelt haben. Sie haben die Tiere gut behandelt, sich an ihnen nicht bereichtert, sondern nur so viele gehalten, die sie für ihr Überleben zu benötigten glaubten. Die Lüge siehst nur Du, weil Du einen anderen Hintergrund hast.

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RoadOfBones
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Beitrag von RoadOfBones » 20. Mai 2016 23:03

Der Einsatz von Dünger ist nur notwendig, weil die Tiere so viel Futter brauchen. Bekannte Statistiken belegen das (WWF z.B.).
Wenn ich mir mein Gemüse im Garten anschaue. Fleischtomaten mit über 600g. Kohlrabi... Alles wächst prima, gedüngt nur mit Pflanzenabfällen...(Kompost).
Biodynamische Landwirtschaft wäre geil und würde in D locker ohne Tiere funktionieren.
Aber bitte nicht nachdenken und never change a running system...
----------------
We live in an age of insanity and confusion - Our existence is senseless without direction - Yet these times of many changes offer us also big chances - To face the future escape our self-destruction by returning to our true values.

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hareigev
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Beitrag von hareigev » 21. Mai 2016 00:09

Omniknight hat geschrieben:@hareigev: Bitte rechne das beim Poulet mal vor.
Was kannst du nicht nachvollziehen? Es gibt da eigentlich nicht viel Rechnung. Ich ging von einer Futterverwertung von 1:1.7 aus, was modernsten Qualzuchten entspricht. Man hat also 1 kg Huhn aus 1.7 kg Futter. Das Kilo Huhn besteht nach meiner Annahme zu ca. 1/3 aus Trockenmasse, 2/3 sind Wasser. Man hat also gut 300 g Hühner-Trockenmasse aus 1.7 kg Futter oder eben aus 5 kg Futter (das per Def. trocken ist) 1 kg Huhn (Trockenmasse). Keine grosse Rechnung das.
Bei der Annahme, dass Hühnertrockenmasse etwas kalorienreicher ist als das Futter lag ich allerdings falsch. Man darf also gar nichts vom Huhn wegwerfen, um auf einen Faktor 1:5 zu kommen. Hühnerfleisch schneidet also doch etwas schlechter ab, als ich berechnet habe. Aber die Grössenordnung stimmt.
Das Wasser ist bezüglich der Kalorienzahl neutral!
Nein, Wasser ist kalorienlos, also so neutral wie der Faktor Null. Das Wasser hat keine Kalorien aber dennoch Masse. Nochmal: Das Futter, das zu Aussagen wie
So weit ich weiss, braucht man für ein Kilogramm Poulet etwa zwei Kilogramm Futter.
führt, ist trocken. Das Poulet dagegen besteht vor allem aus Wasser. Würde man Trockenmasse mit Trockenmasse vergleichen (wie ich das oben nochmal getan habe), kommt als Faktor etwa 5 heraus.
Die Reste kann man verwursten und die Beine schicken wir nach China.
Skelett, Blut und Federn werden in der Regel weggeworfen, die Füsse zum Teil. Andere weniger beliebte Teile werden bei kleineren Betrieben teilweise auch weggeworfen oder werden zu Tierfutter.
Solange wir Salat konsumieren ist Poulet aus ökologischer Sicht auch ok.
Der Vergleich hinkt. Salat isst man nicht, um satt zu werden, sondern aus Dummheit wegen Vitaminen und Ballaststoffen und dergleichen. Zudem rechtfertigt das eine ökologische "Unrecht" nicht das andere.
Auf ein Auto, eine grosse Wohnung und Flugreisen zu verzichten tut keinem weh. Dafür konsumiere ich lieber ab und zu ein halbes Hähnchen.
Ich habe weder Auto, noch eine grosse Wohnung und mit Fliegerei kann ich auch nichts anfangen... öhm... und ich esse kein Hähnchen. Dafür habe ich einen ökologischen Fussabdruck, der immer noch grösser ist als ein Planet pro Menschheit.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 21. Mai 2016 04:22

Fällt dir der Widerspruch auf @Kefir? Warum ist das Töten eines Tieres (meinetwegen aus Dummheit, Verblendung, Ignoranz etc) für dich "gutes Behandeln" desselben?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Kefir
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Beitrag von Kefir » 21. Mai 2016 17:46

Ja, der Widerspruch fällt mir auf, ist mir schon aufgefallen als ich von harmonischem Zusammenleben geschrieben habe. Die Wörter, die du vewendest: Dummheit, Verblendung, Ignoranz, treffen meiner Meinung nicht ganz auf die Situation zu. Ich habe bis vor einem Jahr auch noch Milchprodukte gegessen, nicht aus Dummheit, Ignoranz oder Verblendung, sondern weil ich schlicht und einfach zu wenig gut informiert war.

Omniknight
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Beitrag von Omniknight » 24. Mai 2016 22:51

@hareigev

Ja Poulet enthält Wasser. Warum du aus Poulet Trockenfleisch machen willst, für den Vergleich, leuchtet mir nicht ein. So wird es nicht konsumiert.

Wenn du vergleichen willst, dann vergleiche die Kalorien und dort spielt dann eben Wasser keine Rolle.

Eine Vitamintablette ist wohl ökologischer als Früchte und Salat...

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hareigev
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Beitrag von hareigev » 24. Mai 2016 23:48

Omniknight hat geschrieben: Warum du aus Poulet Trockenfleisch machen willst, für den Vergleich, leuchtet mir
nicht ein.
Ich habe keine Ambitionen als Fleischverarbeiter. ;) Ich habe nur Trockenmasse mit Trockenmasse verglichen, weil so die tatsächliche Futtereffizienz sichtbarer wird. Und die liegt nicht bei 1:2 oder gar 1:1.7, sondern bei 1:5 oder noch etwas schlechter.
Wenn du vergleichen willst, dann vergleiche die Kalorien
Das und nicht viel anderes habe ich ja getan?! Bei Kalorien verliert man durch den Umweg übers Geflügel etwa 80% oder sogar noch etwas mehr punkto Grenznutzen. Sinnvoll ist Hühnerhaltung nur soweit, bis alle Kalorien, die der Mensch nicht direkt nutzen kann, verfüttert sind. Dazu muss man aber höchstens ein Drittel der heutigen Mengen an tierischen Produkten produzieren. (Ein Drittel gilt für ziemlich raffinierte Produktionskonzepte, die einen eigenen Fred verdienen würden. Für gängige Produktion liegt die ökologisch sinnvolle Produktioinsmenge nochmal deutlich tiefer.)
Eine Vitamintablette ist wohl ökologischer als Früchte und Salat...
Richtig. Aber noch mal nachgefragt: Was sagt uns das nun genau?

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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 26. Mai 2016 11:24

hareigev hat geschrieben:.
Eine Vitamintablette ist wohl ökologischer als Früchte und Salat...
Richtig. Aber noch mal nachgefragt: Was sagt uns das nun genau?
Mir ist zwar klar, an was ihr dabei denkt (Gewächshaus, Beleuchtung, Transport von hoch-wasserhaltiger Ware usw) aber stimmt die Aussage tatsächlich?
Wie werden denn Vitamine gewonnen?
Viele biologisch, d.h. genmanipulierte Organismen, werden unter Wäremezufuhr im Fermenter gezüchtet, gefüttert werden diese auch durch pflanzliche Nahrung (Stärke, Zucker), extrahiert und die übrige Nahrungsmasse wird zu Abfall.
Dummerweise erzielt nicht eine Fermentermasse alle oder mehrere Vitamine, sondern meist zielgerichtet je nach Gen-Manipulation ein bestimmtes Vitamin, demnach habe ich also für mehrere Vitamine mehrere Fermenter und das soll in der Summe ökologischer sein?
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

Omniknight
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Beitrag von Omniknight » 26. Mai 2016 15:21

Frag mal einen Chemiker. Ein Kilogramm Vitamin C bekommst du zum Beispiel bei Amazon für 8 Euro. Überleg mal wieviel Zitrusfrüchte du dafür bräuchtest. Die Preise gehen noch viel stärker runter, wenn du mehr als 10 kg auf einmal bei einem Chemielieferanten bestellst. Nur schon vom Preis her kann das nicht besonders aufwendig sein.

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