Dilemma Katze vegan ernähren

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
Benutzeravatar
Wurzelvokal
Beiträge: 33
Registriert: 10.09.2016

Beitrag von Wurzelvokal » 24. Sep 2016 18:30

Meine Katze bekommt normales Katzenfutter abwechselnd mit hochwertigen (Mac's). Ich bin der Meinung, dass Katzen durchaus eine carnivore Ernährung brauchen und man ihnen diese auch nicht verwehren sollte, nur weil man selbst die Entscheidung getroffen hat vegan zu leben. Schließlich hat man eine gewissen Verantwortung nach bestem Wissen und Gewissen für das Haustier zu sorgen.

Ich kann den Gedankengang hinter veganer Katzenernährung ehrlich gesagt auch nur bedingt nachvollziehen, schließlich sind Hauskatzen ja eindeutige Fleischfresser und Jagdtiere(Wer kennt die "Liebesgeschenke" vom Fellpopo nicht...?). Klar unterstützt man mit dem Kauf von Katzenfutter in gewisser Weise die Fleischindustrie - aber ein 100% veganes Leben in allen Lebensbereichen ist meiner Meinung nach sowieso Utopie. Ich denke der AVAP-Ansatz ist durchaus sinnvoll.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 30. Sep 2016 04:24

Was ist denn an dem Gedankengang so schwer zu verstehen?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Greenfinch6999
Beiträge: 1890
Registriert: 26.06.2014
Wohnort: Die Stadt der Bären

Beitrag von Greenfinch6999 » 3. Okt 2016 08:44

Mit "normalem" Katzenfutter tust du deiner Katze eben keinen Gefallen... Das Problem ist mMn, dass es auch nicht natürlich ist, Katzen mit Rind,Huhn,Schwein usw. zu füttern.
Ich würde nur Katzen halten, wenn diese sich ihr Fleisch selber besorgen könnten in Form von Mäusen und Vögeln. Unter diesen Umständen könnte wohl zuhause auch veganes Futter verfüttert werden. Eine grundsätzlich vegane Ernährung von Katzen lehne ich klar ab- aber "normales" Futter würde ich auch nie verfüttern. Für mich ein Problem ohne sinnvolle Lösung- deshalb halte ich keine Katzen.
** I'll keep your promises if you take back everything I said**

Benutzeravatar
Wurzelvokal
Beiträge: 33
Registriert: 10.09.2016

Beitrag von Wurzelvokal » 8. Okt 2016 14:06

Akayi hat geschrieben:Was ist denn an dem Gedankengang so schwer zu verstehen?
Wurzelvokal hat geschrieben:[...] Ich bin der Meinung, dass Katzen durchaus eine carnivore Ernährung brauchen und man ihnen diese auch nicht verwehren sollte, nur weil man selbst die Entscheidung getroffen hat vegan zu leben. Schließlich hat man eine gewissen Verantwortung nach bestem Wissen und Gewissen für das Haustier zu sorgen.

Ich kann den Gedankengang hinter veganer Katzenernährung ehrlich gesagt auch nur bedingt nachvollziehen, schließlich sind Hauskatzen ja eindeutige Fleischfresser und Jagdtiere(Wer kennt die "Liebesgeschenke" vom Fellpopo nicht...?).[...]
Nur der Vollständigkeit halber. Greenfinchen kann ich voll zustimmen.

AwesomeMe
Beiträge: 1
Registriert: 05.07.2018

Hallo^^

Beitrag von AwesomeMe » 5. Jul 2018 17:18

Deine Frage ist an sich ja nichts Neues. Allerdings finde ich die Frage deshalb jetzt auch nicht besser, als beim ersten Mal, als ich so etwas gehört/gelesen habe.

Es ist natürlich schön, wenn du dich dazu entscheidest vegan zu leben und damit glücklich zu sein. Du machst das bestimmt auch um hier und da etwas gegen all die Ungerechtigkeit gegenüber Tieren zu unternehmen.
Und das ist auch löblich.

Aber wenn du Katzen möchtest, dann mach dir bitte Eines klar: das sind Raubtiere.

Weil Hunde mit einer veganen Ernährung tatsächlich gut leben können, muss dass mit Katzen noch lange nicht klappen.
Das ist auch der Fall. Es klappt nicht richtig.
Du müsstest Unmengen von Supplementen zufüttern.
Das heißt, es gilt das Gleiche wie beim Barfen: lass es einfach, wenn du kein Experte bist.
Du schadest dem Tier damit unnötig.

Lieber besorge dir vernünftiges Katzenfutter.
Ich persönliche verwende das Frischfutter von AlmoNature.

Damit kannst du die Tiere auch gesund und vorallem artgerecht ernähren.

Vegan grenzt bei Katzen an Tierquälerei. Du müsstest so unglaublich viel Beachten beim Barfen, bzw allein beim Supplementieren, dass man das gar nicht richtig machen kann.

Sei so fair und zwinge keine Katze dazu deine Ernährung anzunehmen.
Es sind Raubtiere und werden es auch immer bleiben.

Solltest du damit gar nicht zurecht kommen, überlege dir doch eher ein Kaninchenpaar zu dir zu holen.
Oder einen Meerschweinchenharem.
Die kannst du dann getrost vegan leben lassen - aber bitte ohne Weißmehlprodukte.

Mit ganz lieben Grüßen

Xina
Beiträge: 33
Registriert: 24.07.2018

Beitrag von Xina » 24. Jul 2018 16:03

Hallo,

meine Katze ist jetzt 14 und seit sie bei uns lebt, kriegt sie veganes Futter. (Ami-Cat) Allerdings ist sie eine Access-all-Area Katze, sprich: sie fängt draußen Vögel und Mäuse, die sie auch frisst, daher bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass sie gut versorgt ist. Der jährliche Tierarztbesuch zum Impfen bestätigt das - die Tierärztin ist immer sehr zufrieden, weil die Katze keinen Zahnstein hat, noch alle Zähne (bis auf einen Eckzahn) und sehr glänzendes Fell, darüberhinaus ist sie durchweg schlank.

Wenn also Freigänger (wir leben sehr ländlich, ein Katzenparadies) habe ich persönlich kein Problem mit veganer Katzennahrung, die ist mit Sicherheit nicht schlechter als Standard-Katzen-Trockenfutter von namhaften Herstellern, was die Zusammensetzung angeht. So lange es Katzen in Tierheimen gibt, ist ein zu Hause bei uns sicher dem Tierheim vorzuziehen - trotz oder auch gerade wegen der veganen Ernährung. ;)

Unsere Katze liebt (frisch vom Tisch) Tofu, Bohnen und Spargel. :?:

nomilktoday
Beiträge: 7
Registriert: 05.08.2018

Beitrag von nomilktoday » 5. Aug 2018 22:47

Ich stimme Hallo^^ zu.

Physiologisch als auch anatomisch gesehen sind Katzen reine carnivore, zudem ist es die am spätesten domestizierte Tierart. Katzen vegan oder vegetarisch zu ernähren ist in meinen Augen keine artgerechte Tierhaltung.

Auch wenn der Mensch sich Hund, Hase, Schwein, Huhn und Rind zum Haustier gemacht hat, haben die Tierarten die Verdauungssysteme ihrer wilden Verwandten behalten - und nicht unbedingt, das was für uns gut ist, ist für sie auch gut und umgekehrt (Bislang esse ich auch noch kein Heu oder meinen eigenen Kot ;))

LG
Elli

Benutzeravatar
slartibartfaß
★FoodPornStar★
Beiträge: 11300
Registriert: 09.05.2013

Beitrag von slartibartfaß » 5. Aug 2018 23:14

das Argument "artgerecht" erübrigt sich doch spätestens bei Katzen, die sich ihre Mäuse nicht selbst fangen können?
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

Benutzeravatar
Rosiel
confirmed cookie-copping killerqueen
Beiträge: 17344
Registriert: 30.05.2013
Wohnort: Schloss Dunwyn

Beitrag von Rosiel » 6. Aug 2018 06:01

nomilktoday hat geschrieben: zudem ist es die am spätesten domestizierte Tierart.
Aha. Vor allem im Vergleich mit Kleintieren wie Ratten etc.

Benutzeravatar
Unantastbarkeit
Beiträge: 489
Registriert: 17.10.2014

Beitrag von Unantastbarkeit » 13. Nov 2018 06:52

Gestern dieser Wiederspruch auf dem Laufband im Supermarkt: Sehr viele Kisten hochwertiges Katzenfutter wo gross "65% Fleisch" drauf stand, und auf der anderen Seite die ganzen Lebensmittel wo "vegan" zusammen mit dem "V-Label" angeschrieben war: https://produkte.migros.ch/label/v-vega ... gLBS_D_BwE

Es gibt viele die Behaupten Katzen müssten möglichst viel Fleisch essen um gesund zu sein, es soll ja aber auch möglich sein vegan... Es ist wichtig zu wissen: Trockenfutter ist für Katzen nicht gesund, weil sie von Natur aus den Grossteil ihres Flüssikeitsbedarf über das Futter aufnehmen! Jetzt ist aber das einzige vegane Katzenfutter welches ich jemals verfüttert habe Trockenfutter.. Das vegane Nassfutter welches ich mal bestellt hatte konnten wir, weil es nicht gegessen wurde dann nur verschenken..

Weil Katzen im Gegensatz zu uns Menschen von Natur aus Fleischfresser sind, finde ich es zumindest nicht ganz so schlimm, wie wenn Menschen, welche sich perfekt vegan ernähren können Fleisch essen.. Ich glaube aber langfristig werde ich, zumindest nachdem die jüngere Katze bald ausgewachsen ist, nicht mehr das kaufen welches ich gestern endteckt hatte mit "65%" Fleisch, sondern das andere Nassfutter welches ich auch zuvor verfüttert hatte mit mehr Nebenerzeugnissen. Welches immerhin genau wie das mit 65% Fleisch keinen Zucker enthält, das ist aus gesundheitlicher Sicht immer das wichtigste bein Katzenfutter! Es ist ja immerhin ein Vorteil das Katzen das essen, was Menschen nicht essen würden, so wie sie ja auch eine ganze Maus fressen. Sie vegan zu ernähren kann ich mir schon vorstellen wenn ein gutes Nassfutter welches gegessen würde, mit den richtigen Inhaltsstoffen gefunden würde.. Jedoch das Bedenken mit B12, da muss doch ein vielfaches der empfohlenen Tagesdosis aufgenommen werden, weil es nicht vollständig aufgenommen wird, wenn schon bei B12 Tabletten für Menschen oft viel zu wenig enthalten ist, wie dann vermutlich erst in Katzenfutter... 100% vegan füttern wäre also schwierig und dann die Frage ob da sonst alles enthalten ist was die Katzen brauchen

Antworten