Dilemma Katze vegan ernähren

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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illith
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Beitrag von illith » 16. Nov 2018 20:52

schwarz, welches Futter kaufst du denn? (sorry falls überlesen)
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schwarz
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Beitrag von schwarz » 16. Nov 2018 21:28

Vampy, bescheuert deswegen, weil es einfach keinen Sinn ergibt.
Sie findet das Futter doch auch trotz Zucker ekelhaft, also macht es zumindest bei dieser einen Person schonmal keinen Unterschied.
Abgesehen davon halte ich das auch für ein Scheinargument. Zucker ist zum Beispiel einfach auch viel billiger, als die gleiche Menge Fleisch oder Kräuter. 2% Zucker, als Beispiel, mögen jetzt erstmal nicht viel erscheinen, macht aber auf die ganze Produktion gesehen doch einen großen monetären Unterschied.

Übrigens finde ich es nicht sinnvoll, schlechte Quellen mit weiteren schlechten Quellen zu beantworten.

Ill, ich füttere den Katzen sowohl Trocken- als auch Nassfutter:
Beim TroFu nehme ich https://www.fressnapf.de/p/real-nature- ... uegel#300g , beim NaFu https://www.fressnapf.de/p/animonda-car ... ienwurzeln. Wenn ich ganz jeck drupp bin, dann auch mal Vita Faelis.
Beim TroFu sind auch extra Saccharide zugesetzt, aber zum Glück deutlich unter 0,5%.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 16. Nov 2018 22:16

es ist durchaus sinnvoll, die quellen des gegenübers zu nehmen, denn anscheinend hält er diese ja für glaubwürdig.

da ist halt sichtbar fleisch drin und es riecht auch noch, da kann zucker halt nix helfen. vlt macht es optisch bisi nen unterschied, k.a.
ich gehe davon aus, dass zucker eingesetzt wird, weil konservierend und konsistenzverändernd, als füllstoff könnte man doch auch einfach irgendwas anderes billiges nehmen wie getreideabfälle, tiermehl o.ä.
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Pfeffertopf
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Beitrag von Pfeffertopf » 16. Nov 2018 22:20

Manche Katzen bekommen von Animonda Carny weichen Kot/ Durchfall. Falls das mal ein Problem sein sollte, wäre eine Idee mal das Futter zu wechseln. Ich kann sonst auch noch MACs als gutes Mittelklassefutter empfehlen.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 16. Nov 2018 23:21

Vampy hat geschrieben:es ist durchaus sinnvoll, die quellen des gegenübers zu nehmen, denn anscheinend hält er diese ja für glaubwürdig.
Und das ausgerechnet von dir, wo Du doch immer am lautesten nach vernünftigen Quellen schreist.
Soviel zum Thema "eigene Regeln kreieren" und "verzweifelt versuchen Recht zu behalten".

Zucker konserviert nur in hohen Dosen und auch nur als Zuckerlösung.

Pfeffi, meine Katzen haben da keine Probleme mit, woher kommt das denn?
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Unantastbarkeit
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Beitrag von Unantastbarkeit » 17. Nov 2018 03:59

natürlich würde ich. machen wir alle täglich. denk mal an feinstaubwerte...
DANKE für dieses Beispiel! ;) https://www.srf.ch/news/schweiz/feinsta ... schaedlich
Die heutigen Grenzwerte für Feinstaub sind zu hoch. Das zeigt eine neue internationale Studie. Wer in der Stadt oder an einer Autobahn lebt, hat nachweislich ein höheres Risiko, früher zu sterben.
https://www.noen.at/freizeit/gesund-leb ... -112848253
in einer früheren, EU-weiten Studie habe man außerdem schon nachgewiesen, dass bereits PM2,5-Konzentrationen unterhalb der europäischen Grenzwerte das Sterberisiko erhöhen, so Concin.
Sollte jeder einsehen... Natürlich ist feinstaub auch bei geringsten Konzentrationen schädlich.. Es ist wie mit dem Rauchen, würdest du es auch akzeptieren wenn rauchen für Kinder erlaubt würde, wenn die Politik einen Grenzwert festlegt, 1 Zigarette pro Tag? Ist bei Feinstaub genau das gleiche! Man fällt nicht gleich Tod um wenn man eine Zigarette raucht und wird auch nicht 100% sicher krank, selbst wenn man viele raucht, trotzdem wäre es unsinn Grenzwerte für Zigaretten einzuführen wo gesagt wird "erst ab so und so vielen schädlich" weil natürlich bereits einmal Zigrarettenqualm einnatmen sehr schädlich ist, warum dann beim etwa gleich schädlichen Feinstaub?!

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Pfeffertopf
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Beitrag von Pfeffertopf » 17. Nov 2018 09:00

schwarz hat geschrieben: Pfeffi, meine Katzen haben da keine Probleme mit, woher kommt das denn?
Es gibt ein paar Nassfuttersorten, die bei empfindlichen Katzen weichen Kot oder Durchfall erzeugen können. Das ist die gesammelte Schwarmerfahrung auf Katzenforen. Dazu gehören Bozita und Animonda Carni.
Wenn ich Odin über längere Zeit Bozita gebe, bekommt er weichen Kot/ Matschekot. Deswegen gibt es unterschiedliche Sorten durcheinander. Mal eine Dose Macs, mal Carny, mal Bozita, mal Lidl, mal Granata Pet, etc.. Das hat den Vorteil, dass die Katze in der Sortenwahl flexibel bleibt, falls mal ein Hersteller die Rezeptur ändert und das solche "Empfindlichkeiten" ausgeglichen werden.
Wenn deine Katzen da kein Problem mit haben ist das doch prima. Es muss ja auch nicht den Effekt haben. Ein Großteil verträgt das wohl gut.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 17. Nov 2018 11:03

Ah okay, Danke! Nee, meine sind da unproblematisch, zum Glück.
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Cerry
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Beitrag von Cerry » 19. Nov 2018 14:44

schwarz hat geschrieben:Zucker hat in Tierfutter einfach nichts zu suchen, geringe Mengen hin oder her. Es ist einfach komplett unnötig.
Hallo,
für die betreffenden Tiere; Ja.
Eigentlich sollte man dafür nicht extra Quellen zitieren müssen, das erschließt sich von selbst. Sicher gibt es irgendwo online Gegenargumente oder Verharmlosungen zu finden, wenn man es sich irgendwie schönreden oder zurecht reden können möchte.

So sehe ich das auch beim Thread-Thema, wenn man schon 2 Fleischfressende Lebewesen adoptieren möchte, sollte man sich vorab darüber im Klaren sein, dass es Fleischfresser sind. Das ist eben deren Natur, die Katze kann nichts dafür das Menschen die Tiere aus denen Katzenfutter hergestellt wird so bescheiden halten. Alternativ gibt es auch in Tierheimen Haustiere die sich von Natur aus rein pflanzlich ernähren.

Die Tierheime hier würden eine Katze z.B. bei solchen Ernährugs-Bedingungen gar nicht an die betreffende Person vermitteln.

LG Cerry.

hansel
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Beitrag von hansel » 20. Nov 2018 06:34

schwarz hat geschrieben: Zucker hat in Tierfutter einfach nichts zu suchen, geringe Mengen hin oder her. Es ist einfach komplett unnötig.
Eine Katze braucht keinen Zucker als Nahrung – das ist richtig. Aber ist Zucker deshalb in jeder Menge für sie schädlich? Schließlich hat auch sie (und ihre Beutetiere) einen Zuckerstoffwechsel, braucht Glucose zum Leben und weist – ebenso wie die Mäuse einen gewissen Zuckergehalt auf. Es gibt keine zuckerfreie Katze und auch keine zuckerfreien Beutetiere. Die Katze schafft sich ihren lebensnotwendigen Glucosevorrat zu einem geringen Teil aus ihrer Nahrung, hauptsächlich aber aus der Desaminisierung von Aminosäuren.
Nachdem wir nun feststellen, dass Zucker (bzw. Glucose, in die die verschiedenen Zucker letztendlich umgewandelt werden) keineswegs per se schädlich sind, stellt sich nur die Frage, ab welcher Menge zugefügter Zucker der Katze schaden könnte.
Und da haben Ernährungswissenschaftler im Konsens nun mal festgestellt, dass ihr Stoffwechsel problemlos mit Mengen von 5 bis 15 % In der Nahrung (Trockenmasse) umgehen kann. Dies gilt jetzt für Traubenzucker und Rohrzucker. Für Stärke ist es deutlich mehr.
1 bis 2% KÖNNEN einer gesunden Katze also nicht schaden – nutzen aber auch nicht. Insofern würde ich pragmatischerweise als Letztes auf den allenfalls in diesem Bereich liegenden Zuckergehalt achten. Da gibt es viel wichtigere Inhaltsstoffe.
Eindeutig falsch ist die Aussage, dass Zucker bei der Katze Karies verursacht. Katzen bekommen aus verschiedenen Gründen (Mundflora, pH-Wert des Speichels) kein Karies. FORL hat eine ganz andere Ursache.
Auch bedingt ein so geringer Zuckeranteil keinen Diabetes. Zuviel Kohlenhydrate in Bezug auf die Lebensweise fördern die Fettsucht – und die ist neben genetischen Ursachen und Stresszuständen (Cortisolausschüttung) die Hauptursache für Diabetes.

Ich würde also um so geringe Zuckermengen kein Buhei machen. Sie sind so unnötig wie ein rotes Schleifchen an der Verpackung, allenfalls ärgerlich - aber nicht bedenklich.

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