Angehender Veganer

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
KnabberKarlos
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Beitrag von KnabberKarlos » 9. Nov 2016 08:28

Guten morgen Danst,
ich finde ein weiterer Grund vegan zu leben ist, dass man sich aus dieser "Ernährungsblase" in der wir uns befinden befreit. Eine gesunde Ernährung ist abwechslungsreich und mir ist aufgefallen, dass ich, obwohl ich mich in den Zutaten einschränke (Wegfall von Fleisch, Eier, Milchprodukten etc.) mehr Rezepte mit verschiedenen Zutaten koche als bisher die Standardrezepte, die im wesentlichen aus einem Stück Fleisch und zwei Beilagen bestehen. Das liegt natürlich nicht zwangsweise am vegan-sein, aber ist ein von mir bemerkter häufiger Nebeneffekt.

Außerdem wird man wieder bewusster und dies in einem Lebensbereich, der einen sehr großen und wichtigen Platz in unserem Leben einnimmt: Ernährung. Zwar ist dies auch kein direkter vegan-Effekt, sondern eher ein Effekt einer Ernährungsumstellung im allgemeinen, aber trotzdem ist es mir besonders in meinen veganen Phasen besonders positiv aufgefallen.

Gruß KnabberKarlos

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Gerlinde
alte Scheier
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Beitrag von Gerlinde » 9. Nov 2016 20:10

illith hat geschrieben:.... ein Bericht über Biogasanlagen und ich dachte, da wurde von Sterilisierung mittels Erhitzen gesprochen...
Ill, Du willst es wieder genau wissen!

Das Problem ist, das man von "Biogasanlagen" spricht; dabei sind die Anlagen sehr unterschiedlich und haben als einzige Gemeinsamkeit eigentlich nur die anaerobe Behandlung - ansonsten macht "das was vergoren werden soll" die Eigenschaften oder das Leistungsvermögen der Biogasanlagen aus.
Es gibt Trockenvergärung, Nassvergärung, Vor- und Nachfermenter, mesophile und thermophile Prozesse und manchmal eine vorgeschaltete Pasteurisierung.

Typische NawaRo-Anlagen oder Gülle-Anlagen hygienisieren nicht;
Faultürme von kommunalen Kläranlagen, die auch nicht anderes sind als mesophile Biogasanlagen hygienisieren auch nicht.

Biotonnen-Inhalt kann auch vergoren werden, hier ist ein hygienisierender Behandlungsschritt vorgeschrieben - das ist häufig eine anschließende aerobe Kompostierung.

Dann sind Betreiber von Biogasanlagen interessiert daran, Stoffe einzusetzen, die einen hohen Gasertag bringen - also möglichst Fett enthalten.
Fette sind in Nahrungsabfällen und besonders in Schlachtabfällen enthalten.
Diese Stoffe sind zu hygienisieren; d.h. eine Pasteurisierung reicht aus. Jetzt hat der Betreiber der Biogasanlage die Wahl, den gesamten Gärrest ausreichend zu erhitzen oder nur den zu hygienisierenden Inputstoff (Charge). Wenn nur ein Inputstrom, meist untergeodnete Menge, dann wird nur dieses Material VOR der Zugabe in den Fermenter pasteurisiert.
Das wurde wahrscheinlich in dem Bericht beschrieben, ohne zwischen sterilisieren und pasteurisieren zu unterscheiden.
Wobei Biogasanlagen mit solchen Inputstoffen genehmigunsgrechtlich auf einer ganz anderen Schiene laufen, als die Biogasanlagen auf landwirtschaftlichen Betrieben.

Pasteurisieren reicht aus für tierische Nebenprodukte der Risikokategorie 3 (alles Eu-weit geregelt), das sind Materialien, die schon mal zur Ernährung frei gegeben waren.
Tierische Nebeprodukte der Risikokategorie 1 (BSE-Risikomaterial usw) müssen drucksterilisiert werden;
soweit mir bekannt wird dieses Material nach der Drucksterilisation verbrannt und landet nicht in einer Biogasanlage - denn der Gärrest ist wieder als Düngemittel verwertbar und Risikomaterial der KAT 1 will man ausschleusen.

Pflanzlicher Kompost, gesteuert kompostiert, ist in diesem Sinne hygienisiert, enthält organische Substanz, die der Humusbildung im Boden dient und verfügt über organisch gebundene Nährstoffe, die anhaltend wirken.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

dandedilia
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Beitrag von dandedilia » 11. Nov 2016 10:37

KnabberKarlos hat geschrieben:Guten morgen Danst,
ich finde ein weiterer Grund vegan zu leben ist, dass man sich aus dieser "Ernährungsblase" in der wir uns befinden befreit. Eine gesunde Ernährung ist abwechslungsreich und mir ist aufgefallen, dass ich, obwohl ich mich in den Zutaten einschränke (Wegfall von Fleisch, Eier, Milchprodukten etc.) mehr Rezepte mit verschiedenen Zutaten koche als bisher die Standardrezepte, die im wesentlichen aus einem Stück Fleisch und zwei Beilagen bestehen. Das liegt natürlich nicht zwangsweise am vegan-sein, aber ist ein von mir bemerkter häufiger Nebeneffekt.
Das empfinde ich auch so. Ich koche viel abwechslungsreicher als vorher. Ich bin auch viel kreativer geworden beim kochen. ich bin nämlich immer erstaunt, wenn Fleischesser sagen, da muss man auf so vieles verzichten. Das ist einfach nur ein Klischee. So habe ich damals auch gedacht. Als ich dann anfing Vegan zu kochen, bemerkte ich sehr schnell, wie kreativ und lecker die Vegane Küche ist. Was bei Fleischessern auch immer ein Fehler ist. Sie erwarten wenn sie eine Vegane Frikadelle essen 1:1 eine Frikadelle die genauso wie das ''Original'' schmecken muss. Deswegen scheitert es meistens. Als ich damals Vegetarier wurde, war das nämlich genauso bei mir. Wenn man diesen Gedanken vetrieben hat, dann steht einem nichts mehr im Weg. Man kann aus so vielen pflanzlichen Produkten Frikadellen machen, das ist echt unglaublich. Noch vor ein paar Monaten hätte ich niemals gedacht, dass ich mal Patties aus Kidneybohnen herstelle, oder sogar eine Vegane ''Leberwurst''. Also für mich ist die Vegane küche eine Bereicherung :)
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Konya
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Beitrag von Konya » 21. Nov 2016 12:56

Noch ein Grund ist, dass es völlig hirnlos ist, Kälber von Ihren Müttern zu nehmen, um Milch als ausgewachsenes Säugetier einer anderen Art (Mensch) zu trinken.

Zu 2) befass dich mal mit der China Study, es ist durchaus bewiesen, dass Vegan gesünder ist als andere Ernährungsweisen.

Schau dir mal folgende Seite an: https://www.provegan.info/de/ da findest du verdammt viele Argumente.

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illith
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Beitrag von illith » 21. Nov 2016 13:12

...und verdammt viel Blödsinn. gleiches gilt für die China Study.
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Julie
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Beitrag von Julie » 13. Jan 2017 10:57

Für mich spricht auch die Ausbeutung der Tiere :(
So eine Kuh, die wird geschwängert, und die Milch ihrem Kalb vorenthalten, damit wir sie trinken können. Und kaum bekommt die Kuh keine Milch mehr, wird sie wieder geschwängert. Das finde ich irgendwie grausam.

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