Hallo, falls so ein Thema schon existiert (ich denke mal aber ich habs noch nicht gefunden), weist mich bitte darauf hin.
Ich stehe grad etwas vor einem Dilemma:
Ich mache grad ein FÖJ, da geht es viel um Umweltschutz, Wald etc. und ein Mitarbeiter (Omni aber das ist eher nebensächlich) beschäftgt sich sehr mit der nachhaltigen Forstwirtschaft, weswegen ich da viel mitbekomme. Nun mein Problem, die Holzrücke. Normale, tonnenschwere Maschnen fällen normalerweise in einer immensen geschwindigkeit Bäume, entasten sie, laden sie auf und fahren so durch den Wald. Der Boden unter diesen Maschinen wird derart verdichtet, dass er, sofern er nicht wieder mind. 1/2 meter tief aufgelockert wird, mehrere Tausend jahre nicht "normal", also der umgebung entsprechend, wieder zuwächst. Die Art der Waldbewirtschaftung kann man zt sogar aus dem Flugzeug erkennen. Dazu kommt, dass der Wald, damit diese Maschinen effizient arbeiten (es muss ja immer mit allem möglichst viel Kohle gemacht werden...
![grumpf :grumpf:](./images/smilies/angry.gif)
) sehr dicht wächst und dann die Monokultur oft mit einem Kahlschlag abgeerntet wird, was natürlich auch alles Nachteile hat. Insgesamt kann also gesagt werden, dass die konventionelle Bewirtschaftung so totaler Mist ist, der Wald ist hier nichts mehr anderes als ein reiner Gewinnbringer und Holzlieferant, mit Natur usw hat das auch nicht mehr viel zu tun. Bei normalen Äckern gibt es ähnliche Probleme, Monokultur, seit der Flurbereinigung (vergrößerung der Enzelflächen) zu schwere Maschinen, Pestizide, Genzeugs usw. aber da weiß man ja wie man das alternativ bewirtschaften kann, es gibt unzählige Möglichkeiten. Aber beim Wald? Die scheinbare Lösung: Das Holzrückepferd. Hinterlässt eine Spur wie ein Wildschwein, keine Bodenverdichtung, der Wald kann kreuz und quer stehen und es kann ohne weiteres ohne Kahlschlag gearbeitet werden, kurzum, die Nachteile der modernen Maschinen fallen völlig weg. Klar, das ist alles nicht sooo ertragreich aber ein Nachhaltig bewirtschafteter wald kann auch (mit teureren Hölzern wie Laubbäumen anstatt Nadelhölzern zb) einen Förster auch über wasser halten und bei einem (utopisch gesehen) verringertem Holzverbrauch wäre das alles kein Problem. Nur das Pferd halt. Ich kann und will nun absolut nicht das Leben und die Lebewesen im Wald mit den Pferden aufwiegen, das wäre unsinning und das Pferd wird hier eindeutig ausgebeutet, hat also mit vegan absolut nix zu tun. Alternative: Maschinen die den Wald zerstören. Toll. Was nun? Einen Pferderoboter bauen? Kann jetzt natürlch sein dass es da bessere Alternativen gibt die ich nicht kenne aber ich finde die konventionelle Forstwirtschaft furchtbar, und das alleine schon fürs auge (und noch viel mehr aus allen anderen, teils genannten günden und deren Konsequenzen). Was tun bei so einer Frage? Das kann jetzt hier auch stellvertretend für jedes ähnliche Problem gesehen werden, wenn man sich zwischen Tierausbeutung und immenser Zerstörung entscheiden darf... Ich schätze mal nie wieder Holz zu verwenden ist nicht des Rätsels lösung und ich könnte jedes mal kotzen bei der inkonsequenz mancher veganer, für die nur der vegane lebensstil wichtig ist, nicht aber die konsequenzen aller anderen lebensweisen. Plastik, Konsum und und und... Natürlich muss man nicht bei jeder Frage Tierleid gegen zb Umweltschutz ausspielen aber hier ist es eben so. Ich will nicht dass Tiere nur für meinen Konsum oder zu meinem Vergnügen existieren, schuften und/oder sterben müssen aber ich will eben auch nicht, dass Tiere sterben bzw, die ganze Natur kaputt geht/bleibt weil man eine schlechte alternative hat. Was meint ihr dazu? Förster unter euch?