Haarausfall....

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 12. Aug 2018 00:47

Und weil sie per definitionem keine sind, sind sie eben auch keine 'Gesundheits-Veganer' sondern 'Gesundheits-Veganköstler'

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illith
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Beitrag von illith » 12. Aug 2018 00:58

hence the ' '.
als Adjektiv find ich ja "vegetabil" sehr praktisch, wenn man den Anglizismus "plantbased" nicht mag.
ist natürlich dann auch die Frage, ob es für eine reine Ernährungsform ein identitätsstiftendes Substantiv unbedingt braucht.^^ für Keto oder Paleo gibts ja trotz größerer Popularität zB afaik auch keins. (nicht dass ich das denen absprechen möchte
)
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Mike13
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Beitrag von Mike13 » 12. Aug 2018 17:15

Ixodes ricinus hat geschrieben:Wenn die Frage von mir auch nur flapsig gemeint war, habe ich doch offensichtlich einen wunden Punkt getroffen oder reagierst du immer so...?
Das dürfte der wunde Punkt jedes Veganers sein. Jeder Veganer kennt Duzende von Fleischfressern, die meinen sie wären die witzigsten Menschen auf dem Planeten, wenn sie irgendeinen dämlichen Spruch von sich geben, den man davor schon locker 100 mal von anderen gehört hat. Dein Spruch hört sich so an, als wenn Du kein Veganer bist, aber meinst, Du müsstest Veganer mit sarkastischen Bemerkungen auf ihre "übertriebenen" Sichtweisen hinweisen. Das ist in etwa genauso witzig, als wenn ich (zum 100sten Mal) von irgendwem erzählt bekomme, dass ich gar kein Veganer bin, weil in meinem Salat bestimmt ein Wurm drin war.
Ixodes ricinus hat geschrieben: Und nein, wenn es um die Ethik geht (...) ist in der Regel eine Instanz vorhanden, die Abweichler kontrolliert und bei der Stange hält.
Diese Instanz ist mir nicht bekannt. Wie gesagt, ich bin nur meinem Gewissen verpflichtet und wenn hier irgendwer meint, ich wäre eine Bestie, nur weil ich versuche herauszufinden, woran meine Mangelerscheinungen liegen, die zu massivem Haarausfall führen, dann müssen diese Menschen das eben so glauben. Ich probiere seit einem Jahr alles (vegane) aus, was möglich ist, um das in den Griff zu bekommen. Sollte ich das nicht schaffen, kann ich es mit meinem Gewissen gut vereinbaren, probehalber eine Packung Supplemente nicht veganen Ursprungs zu kaufen und zu probieren, ob das hilft.

Abgesehen davon bin ich kein Gesundheitsveganer, denn ich halte sehr moderaten Fischverzehr eher für gesundheitlich förderlich. Die Tatsache, dass ich trotzdem darauf verzichte bedeutet, dass ich das Tierwohl (in bestimmten Maßen) sogar über mein eigenes gesundheitliche Wohl stelle. Aber dafür gibt es auch Grenzen.

tinka1
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Beitrag von tinka1 » 12. Aug 2018 17:34

Bei unklaren Haarausfall wäre es ratsam Haus- bzw. Hautärztin aufzusuchen.

fucktheflipflop
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Beitrag von fucktheflipflop » 12. Aug 2018 18:49

tinka1 hat geschrieben:Bei unklaren Haarausfall wäre es ratsam Haus- bzw. Hautärztin aufzusuchen.
Ich würde sogar so weit gehen, dass sogar ein männlicher Haus- oder Hautarzt hilfreich wäre.

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somebody
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Beitrag von somebody » 12. Aug 2018 19:06

Bei Haarausfall halte ich die Haarausfall betreffende Sachkenntnis der Hausärztin oder des Hausarztes für entscheidend.

Allgemein natürlich sehr wichtig, wie Ärztin bzw Arzt & Patientin bzw Patient miteinander zurechtkommen.

BTW, lt dieser Studie haben von einer Ärztin nach einem Herzinfarkt behandelte Menschen statistisch etwas höhere Überlebenschancen als von einem Arzt behandelte Menschen:
http://www.pnas.org/content/early/2018/07/31/1800097115
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 12. Aug 2018 19:44

Mike13, in meiner zehnjährigen Veganerkarriere (wobei ich nach Illiths Erläuterungen zweifle, ob ich es nicht eher Vegetabil- oder Veganköstlerkarriere nennen sollte, weil Vermeidung von Tierleid für mich nicht der wichtigste Grund für meinen weitgehenden Verzicht auf tierische Produkte ist) war ich auch mehrmals an dem Punkt, dass ich geglaubt habe, gesundheitliche Beschwerden nur mit tierischen Produkten kurieren zu können.

Ich gebe zu, dass ich mehrmals schwach geworden bin, und bestimmte tierische Produkte in genau definiertem Umfang zeitweilig wieder verkostet habe. Leider (?) hatte ich dabei kein ekstatisch-orgasmisches Erweckungserlebnis wie scheinbar viele andere Ex-Veganer/Vegetabile/Veganköstler, meine Beschwerden blieben unkuriert, und eklig fand ich es noch dazu. Deswegen bin ich nach kurzer Zeit reuig immer wieder zur reinen Pflanzenkost zurückgekehrt.

Vielleicht besser, du bringst das Experiment schnell hinter dich, anstatt die Idee, dass tierische Produkte dir helfen könnten, wo alle Pflanzen versagen, weiterhin mit dir rumzutragen und unbewusst zu überhöhen.

Es mag antivegan scheinen, zum temporären Verzehr tierischer Produkte zu raten, aber einige Veganer praktizieren den "Verzicht" auf tierische Produkte (diese Formulierung hat eine zu negative Konnotation, eher "bewusste Freiheit von") wie mönchische Askese, mit dem klaren Subtext, dass deren Konsum und Verzehr eben doch zu einem guten und gesunden Leben dazugehören. Das finde ich auf eine hintergründige Art noch schädlicher, selbst wenn der dabei gelebte Veganismus "lupenrein" ist. Werde keiner von denen!
Zuletzt geändert von human vegetable am 12. Aug 2018 21:26, insgesamt 6-mal geändert.
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Beitrag von Ixodes ricinus » 12. Aug 2018 20:17

Mike13 hat geschrieben:Das dürfte der wunde Punkt jedes Veganers sein. Jeder Veganer kennt Duzende von Fleischfressern, die meinen sie wären die witzigsten Menschen auf dem Planeten, wenn sie irgendeinen dämlichen Spruch von sich geben, den man davor schon locker 100 mal von anderen gehört hat....
Wie du im Thread nachlesen kannst, war dieser Spruch wohl nicht so leer, wie von dir gedacht.


:skeptic:

Mike13
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Beitrag von Mike13 » 13. Aug 2018 16:38

fucktheflipflop hat geschrieben:
tinka1 hat geschrieben:Bei unklaren Haarausfall wäre es ratsam Haus- bzw. Hautärztin aufzusuchen.
Ich würde sogar so weit gehen, dass sogar ein männlicher Haus- oder Hautarzt hilfreich wäre.
Ich möchte Euch beiden jetzt nicht zu nahe treten, deshalb nehmt mir bitte meine folgende Frage nicht so übel: Aber lebt ihr hinter dem Mond? Was glaubt ihr denn, was passiert, wenn ich zu einem Arzt gehe und dem erzähle, dass ich Haarausfall habe und Veganer bin? Denkt ihr wirklich, da würde ich noch eine ernstzunehmende Untersuchung bekommen? Für die meisten Ärzte ist "vegan" das Wort, bei dem sie aufhören nachzudenken und reflexartig meinen, den Grund für sämtliche Beschwerden zu kennen.

Abgesehen davon, dass noch kein Arzt mir jemals wirklich geholfen hat. Für mein Asthma habe ich Jahrzehnte immer schön Medikamente verschrieben bekommen, aber denkt ihr irgendeiner dieser ganzen Hausärzte und Spezialärzte hätte je erwähnt, dass man da ggf. mit Ernährung was verbessern kann? Ne, hat keiner, nachdem ich Veganer wurde, wurde mein Asthma sukzessive über 2 Jahre hinweg immer besser und ist inzwischen nahezu weg. Deswegen bin ich aber gar nicht vegan geworden, mit diesem Effekt habe ich gar nicht gerechnet... War nur ein nicer Nebeneffekt. Oder glaubt ihr, dass mir irgendeiner der diversen Hautärzte jemals verklickert hätte, dass die entzündlichen Hautstellen, für die sie mir alle immer schön Kortison-Cremes verschrieben haben, vielleicht was mit schlechter Ernährung zu tun haben könnten? Ne, hat auch keiner. Welch Wunder, nachdem ich Veganer wurde, wurden auch diese ganzen Entzündungen deutlich besser. Oder glaubt ihr, dass mein (sehr netter, kompetent scheinender) Hausarzt mir irgendwas von Vitamin D, B12, usw. erzählt hätte, als ich vor Jahren beim ihm war und über Schlappheit und Antriebslosigkeit geklagt habe? Ne, hat er auch nicht. Alles, wirklich alles was ich gesundheitlich in meinem Leben verbessert habe, verdanke ich dem Internet, eigenen Recherchen und viel rumprobieren. Also hört mir bloß mit Ärzten auf, die genau 5 Minuten zuhören und dann eine Empfehlung aussprechen. Wenn es irgendein Problem geben würde, was man nach 5 Minuten zuhören mal eben so lösen kann, dann kann ich das im Internet auch locker selbst rausfinden.

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illith
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Beitrag von illith » 13. Aug 2018 16:42

ich teile deinen Pessimismus bzgl. ÄrztInnen zu größeren Teilen. >.>

weiß dein aktueller Arzt, dass du vegan bist? ansonsten könntest du es ja einfach unterschlagen und auf ein Blutbild hoffen? (hab den Thread-Verlauf grade nicht präsent, sorry falls das schon da steht)
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