gesättigte Fettsäuren (spez. in der veganen Ernährung)
gesättigte Fettsäuren (spez. in der veganen Ernährung)
//Crosspost
ist es sinnvoll, einen gewissen Anteil an gesättigten Nahrungsfetten zu sich zu nehmen (auch wenn sie nicht essentiell sind) oder lebte man genauso gut, wenn nicht besser, wenn man die komplett oder annähernd miede?
die haben so im konventionellen Ernährungswesen allgemein einen schlechten Ruf - aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das daher kommt, weil in der üblichen westlichen Mischkost (viel Fleisch, viel Tierprodukte, viel Convenience) die anteilig viel zu viel konsumiert werden.
in Bodybuilding- und ich glaube auch anderen bro-lastigen Kreisen gelten gesättigte FS teils wiederum als Nonplusultra, mW vor allem, weil sie auf die Testo-Produktion positiven Impact hätten.
als Durchschnitts-VeganerIn, wenn man jetzt nicht zu den Kokosfett-Jüngern gehört oder sich hauptsächlich von Convenience- und Junkfood ernährt, hat man ja eher einen unterdurchschnittlichen Intake an gFS.
Frage:
a.) sind gFS für Durchschnitts-VeganerInnen daher kein Faktor, der einem Lebensmittel "ungesund"-Punkte negativ anrechnet? (weils in der geringen Gesamtmenge keinen Negativeinfluss hat)
b.) sollten VeganerInnen evtl. sogar darauf achten, gezielt durchaus auch gFS zu konsumieren?
ist es sinnvoll, einen gewissen Anteil an gesättigten Nahrungsfetten zu sich zu nehmen (auch wenn sie nicht essentiell sind) oder lebte man genauso gut, wenn nicht besser, wenn man die komplett oder annähernd miede?
die haben so im konventionellen Ernährungswesen allgemein einen schlechten Ruf - aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das daher kommt, weil in der üblichen westlichen Mischkost (viel Fleisch, viel Tierprodukte, viel Convenience) die anteilig viel zu viel konsumiert werden.
in Bodybuilding- und ich glaube auch anderen bro-lastigen Kreisen gelten gesättigte FS teils wiederum als Nonplusultra, mW vor allem, weil sie auf die Testo-Produktion positiven Impact hätten.
als Durchschnitts-VeganerIn, wenn man jetzt nicht zu den Kokosfett-Jüngern gehört oder sich hauptsächlich von Convenience- und Junkfood ernährt, hat man ja eher einen unterdurchschnittlichen Intake an gFS.
Frage:
a.) sind gFS für Durchschnitts-VeganerInnen daher kein Faktor, der einem Lebensmittel "ungesund"-Punkte negativ anrechnet? (weils in der geringen Gesamtmenge keinen Negativeinfluss hat)
b.) sollten VeganerInnen evtl. sogar darauf achten, gezielt durchaus auch gFS zu konsumieren?
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illith, das ist leider mangels aussagefähiger Studien/Übersichtsarbeiten & mangels tendenziell vergleichbarer Studienergebnisse schwer zu beurteilen.
Lt vorliegende Arbeiten haben VeganerInnen geringeres Erkrankungsrisiko für einige ernste Erkrankungen, was mit deren durchschnittlich geringerer Zufuhr gesättigter Fettsäuren in Verbindung gebracht wird, jedoch nicht klar belegt ist.
Die mit durchschnittlicher veganer Ernährung zugeführte Menge gesättigter Fettsäuren ist vermutlich unbedenklich.
Eine Arbeit mit Nutzen Schaden Abwägung zusätzlicher Zufuhr an gesättigten Fettsäuren bei BodyBuilding kenne ich leider nicht.
Lt vorliegende Arbeiten haben VeganerInnen geringeres Erkrankungsrisiko für einige ernste Erkrankungen, was mit deren durchschnittlich geringerer Zufuhr gesättigter Fettsäuren in Verbindung gebracht wird, jedoch nicht klar belegt ist.
Die mit durchschnittlicher veganer Ernährung zugeführte Menge gesättigter Fettsäuren ist vermutlich unbedenklich.
Eine Arbeit mit Nutzen Schaden Abwägung zusätzlicher Zufuhr an gesättigten Fettsäuren bei BodyBuilding kenne ich leider nicht.
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- human vegetable
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Unter den veganen Ernährungsgurus herrscht ebenfalls Uneinigkeit:
McDougall verteufelt gesättigte FS (insbesondere, wenn sie aus tierischen Produkten oder Öl kommen, aber auch pflanzliche, vollwertige Quellen betrachtet er kritisch), da sie seiner Meinung nach zu Übergewicht und Herzerkrankungen führen. Esselstyn sieht es ähnlich.
McCampbell sieht gesättigte Fette als eher unproblematisch an (selbst wenn sie tierischen Ursprungs sind), seiner Meinung nach ist tierisches Eiweiß die Ursache für die mit dem Verzehr von tierischen Produkten einhergehenden Gesundheitsgefahren.
Persönlich minimiere ich gesättigte FS, aus welcher Quelle auch immer, da sie nicht essentiell sind und ich meine kcal lieber woandersher beziehe. Bin auch schonmal längere Zeit vegan high fat - low carb gefahren (mit massig Kokosraspeln und so), und habe mich damals keineswegs zum Testosteronmonster verwandelt. Insofern ist mein derzeitiges (Vor-)Urteil, dass gesättigte FS auf der Ketowelle schwimmender Hype mit nix dahinter sind. Dass sie nun wirklich sehr gesundheitsgefährdend sind (zumal wenn sie aus vollwertigen Quellen wie Kakaopulver, Kokosraspeln etc. aufgenommen werden) mag ich aber auch nicht glauben.
McDougall verteufelt gesättigte FS (insbesondere, wenn sie aus tierischen Produkten oder Öl kommen, aber auch pflanzliche, vollwertige Quellen betrachtet er kritisch), da sie seiner Meinung nach zu Übergewicht und Herzerkrankungen führen. Esselstyn sieht es ähnlich.
McCampbell sieht gesättigte Fette als eher unproblematisch an (selbst wenn sie tierischen Ursprungs sind), seiner Meinung nach ist tierisches Eiweiß die Ursache für die mit dem Verzehr von tierischen Produkten einhergehenden Gesundheitsgefahren.
Persönlich minimiere ich gesättigte FS, aus welcher Quelle auch immer, da sie nicht essentiell sind und ich meine kcal lieber woandersher beziehe. Bin auch schonmal längere Zeit vegan high fat - low carb gefahren (mit massig Kokosraspeln und so), und habe mich damals keineswegs zum Testosteronmonster verwandelt. Insofern ist mein derzeitiges (Vor-)Urteil, dass gesättigte FS auf der Ketowelle schwimmender Hype mit nix dahinter sind. Dass sie nun wirklich sehr gesundheitsgefährdend sind (zumal wenn sie aus vollwertigen Quellen wie Kakaopulver, Kokosraspeln etc. aufgenommen werden) mag ich aber auch nicht glauben.
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
https://www.deutsches-rapsoel.de/ernahrung/uberblick/Rapsöl Die Merkmale: ein hoher Gehalt an Ölsäure, ein moderater Gehalt an Linolsäure und wenig gesättigte Fettsäuren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oliven%C3%B6lOlivenöl setzt sich aus 77 % einfach ungesättigten, 9 % mehrfach ungesättigten und 14 % gesättigten Fettsäuren zusammen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenblumen%C3%B6lInhaltsstoffe Sonnenblumenöl
Ölsäure 14–39 %[1] (HO: 70–92 %)[2]
Linolsäure 48–74 % (HO:2–17 %)[1]
Linolensäure 0–0,3 %[1]
Palmitinsäure 5–8 % (HO: 3–5 %)[1]
Weitere Fettsäuren 3–6 % Stearinsäure[1]
Σ gesättigte Fettsäuren 8 %
Σ einfach ungesättigte Fettsäuren 27 %
Σ mehrfach ungesättigte Fettsäuren 65 %
Think, before you speak - google, before you post!
- human vegetable
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- Registriert: 25.05.2016
- Wohnort: bei Trier
Vampy, mit einer "starch based diet" nach McDougall lässt sich die tägliche Aufnahme von gesättigten FS wirklich auf wenige Gramm begrenzen. Zwar habe ich mit dieser sehr restriktiven Kostform auch langfristig wenig Probleme, aber damit bin ich selbst unter Veganern die extreme Ausnahme.
Zudem wissenschaftlich nicht wirklich überzeugend belegt ist, dass ein so weitgehender Fettverzicht tatsächlich langfristige gesundheitliche Vorteile bringt - zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das zum Großteil Wunschdenken und n=1 Selbstbetrachtung, mit allen Fragezeichen und Verzerrungen, die da dranhängen.
Da mir der Verzicht auf viele Lebensmittel wenig ausmacht (meine Genussquellen liegen in anderen Lebensbereichen) und mir diese Kostform aufgrund der niedrigen Energiedichte erlaubt, riesige Mengen zu vertilgen (ich haue gern richtig rein) ist es aktuell das Richtige für mich. Aber viele Konvertiten werde ich nicht finden...
Was vielleicht auch gut so ist, denn solch extreme Kostformen machen den Veganismus für den mainstream noch unattraktiver, als er eh schon ist. Und bei der Entscheidung für Veganismus sollten nicht gesundheitliche Gründe, sondern ethische und ökologische Aspekte im Vordergrund stehen. Zwar ist eine "starch-based diet" auch aus Nachhaltigkeitsgründen überragend (Getreide/Kartoffeln/Hülsenfrüchte haben pro Kalorie den kleinsten ökologischen Fußabdruck), aber auch konventionell vegane Kost schneidet schon wesentlich besser ab als omnivore Standardkost. Da bringt es mehr, wenn viele Menschen lediglich ihren Tierverzehr reduzieren/abstellen, als wenn wenige auf perfekte Methusalemernährung (wenn sie's denn überhaupt ist) umstellen.
Zudem wissenschaftlich nicht wirklich überzeugend belegt ist, dass ein so weitgehender Fettverzicht tatsächlich langfristige gesundheitliche Vorteile bringt - zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das zum Großteil Wunschdenken und n=1 Selbstbetrachtung, mit allen Fragezeichen und Verzerrungen, die da dranhängen.
Da mir der Verzicht auf viele Lebensmittel wenig ausmacht (meine Genussquellen liegen in anderen Lebensbereichen) und mir diese Kostform aufgrund der niedrigen Energiedichte erlaubt, riesige Mengen zu vertilgen (ich haue gern richtig rein) ist es aktuell das Richtige für mich. Aber viele Konvertiten werde ich nicht finden...
Was vielleicht auch gut so ist, denn solch extreme Kostformen machen den Veganismus für den mainstream noch unattraktiver, als er eh schon ist. Und bei der Entscheidung für Veganismus sollten nicht gesundheitliche Gründe, sondern ethische und ökologische Aspekte im Vordergrund stehen. Zwar ist eine "starch-based diet" auch aus Nachhaltigkeitsgründen überragend (Getreide/Kartoffeln/Hülsenfrüchte haben pro Kalorie den kleinsten ökologischen Fußabdruck), aber auch konventionell vegane Kost schneidet schon wesentlich besser ab als omnivore Standardkost. Da bringt es mehr, wenn viele Menschen lediglich ihren Tierverzehr reduzieren/abstellen, als wenn wenige auf perfekte Methusalemernährung (wenn sie's denn überhaupt ist) umstellen.
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
Ich bin mal wieder vorbeigerauscht. Ich lese gerade das neueste Werk von David Katz, einer der renommiertesten Ernährungsexperten.
Was sagt er zu den GFS?
Man muss klar unterscheiden.
"There is less, but increasing evidence that lauric acid — a very short saturated fat molecule — may also be innocuous. It is the kind of saturated fat that predominates in coconut oil — and the reason why the jury is still out on the health effects of its use. I consider the evidence strong that palmitic and myristic acids, two of the commonly consumed saturated fats, are, indeed, potentially harmful, contributing to inflammation, elevated lipids, atherogenesis and vascular disease. Note that even the exonerated SFAs appear to be harmless, rather than health-promoting per se."
Also z.T. harmlos, je nach Sorte, aber wohl kaum gesundheitsförderlich, wie einige Paleo Jünger glauben.
Was sagt er zu den GFS?
Man muss klar unterscheiden.
"There is less, but increasing evidence that lauric acid — a very short saturated fat molecule — may also be innocuous. It is the kind of saturated fat that predominates in coconut oil — and the reason why the jury is still out on the health effects of its use. I consider the evidence strong that palmitic and myristic acids, two of the commonly consumed saturated fats, are, indeed, potentially harmful, contributing to inflammation, elevated lipids, atherogenesis and vascular disease. Note that even the exonerated SFAs appear to be harmless, rather than health-promoting per se."
Also z.T. harmlos, je nach Sorte, aber wohl kaum gesundheitsförderlich, wie einige Paleo Jünger glauben.