Liegestütze sehe ich primär als Brustübung. Problem: Gerade die obere/innere Brust ("claviculärer Kopf") wird wenig von dieser Übung angesprochen, selbst wenn ich den Winkel manipuliere durch Erhöhung der Füße, Veränderung der Körperposition (Po in die Luft) etc.
![Bild](https://www.pt-nijmegen.nl/images_new/upperchest.jpg)
Heute ist mir eine bessere Lösung wieder eingefallen, über die ich auf veganstrength glaube ich schonmal gepostet habe: Die Ausführung leicht modifizieren, so dass für bessere Muskelaktivierung vor allem in der Endposition (gestreckte Arme) gesorgt ist.
Vorgehen:
- relativ enge Handstellung (Daumenspitzen haben einige cm Abstand)
- Hände leicht innenrotieren (nicht ganz so stark wie bei "diamond pushups")
- Ellenbogen nah am Brustkorb führen
- in der konzentrischen Phase "mit den Daumen führen", d. h. Daumen kräftig in den Boden drücken
- in der Endposition diesen Druck aufrechterhalten
Zumindest bei mir führt diese Ausführung dazu, dass die Muskelspannung in der Brust während der gesamten Wiederholung nahezu gleich bleibt, und dass es keinen Spannungsabfall in der gestreckten Endposition gibt. Gegen Ende des Satzes brennt es in der oberen Brust, und diese wird limitierender Faktor. Nach Übungsabbruch fortgesetztes Brennen und sicht-/fühlbarer Pump.
Will man die Übung erleichtern, geht das auch wunderbar auf Knien. Erschweren kann man die Übung durch Zusatzgewichte auf dem Rücken, "antagonistische Gegenkontraktion" (d. h. Muskeln während der Ausführung bewusst noch härter anspannen, so dasss man gegen den zusätzlichen Widerstand der Antagonisten arbeitet), oder Erhöhung der Füße.
Natürlich ist die Idee nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen - credits go to Jeff Cavaliere:
In dem clip geht es lediglich um KH-Drücken, aber die Idee "leading with the thumbs" lässt sich 1:1 auf Liegestütze übertragen - mit wesentlich deutlicheren Benefits als Erhöhung der Füße, die das Grundproblem der fehlenden Muskelaktivierung in der Endposition nicht abstellen.