Regio Challenge - Iss, was um die Ecke wächst!

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illith
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Regio Challenge - Iss, was um die Ecke wächst!

Beitrag von illith » 10. Sep 2019 01:06

mein Vater erzählte mir gestern von der Regio Challenge - kannte ich gar nicht.
heute ist sie u.a. bei uns in der Stadt gestartet und dauert eine Woche:
in der Zeit geht es darum, ausschließlich lokal Produziertes zu essen - und zwar so lokal, dass es mit dem Fahrrad zu erreichen ist.
dabei gibts 2 Wildcards für Lebensmittel, die importiert werden (bei vielen wird eins davon vermutlich Kaffee sein^^).
für mich wäre das nun überhaupt nicht praktikabel - aber so als Gedankenspiel ist das für mich irgendwie echt mind-blowing :arf:
sich überhaupt mal Gedanken zu machen, was man so konumiert und wo das ganz herkommt. und dass es für mich so mind-blowing ist, ist für sich selber für mich wiederum mind-blowing, weil ich mir ja eigentlich wirklich viel Gedanken um meine Lebensmittel mach :drop1:
dabei stellte sich übrigens raus, dass in einer Stadt im angrenzenden Landkreis Salz abgebaut wird. einer der Challenger will hinfahren und für die anderen welches mitringen.^^

wie seht ihr das? könntet ihr euch das für euch vorstellen, für so einen kurzen Zeitraum?
ich stell mir vor, vegan ist das wirklich hakelig. :oO:

und ist das ganze überhaupt ökologisch sinnvoll, in dieser vergeichweise extremen Form?
ist es nicht teils vorteilhafter, bestimmte Sachen in Gebieten mit den passenden Verhältnissen anzubauen und dann zu importieren, anstatt hier zB in Gewächshäusern anzubauen und/oder gekühlt zu lagern etc?
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 10. Sep 2019 06:35

grade mal die seite angeguckt: https://regio-challenge.de/spielregeln/
Die Spielregeln sind einfach:
7 Tage essen und trinken, was vollständig in Entfernung einer Radtour entstanden ist.
naja, das wäre immerhin ein radius von 500km ca.... (habe ich persönlich als radtour in ner knappen woche gemacht). gemeint ist wohl eher tagestour, d.h. 100km.
nette idee, allerdings heißt das, dass man ausschließlich am wochenmarkt einkaufen darf. im prinzip hörts schon bei mehl auf, man weiß ja nie, wo das genau herkommt. brot ist auch so n ding, selbst wenns der kleine lokale bäcker ist, wo kriegt der sein mehl her? der wird das billigste nehmen.
ich glaube man lügt sich damit ziemlich in die tasche. in unserer globalen welt ist komplette regionalität nicht möglich. aber als experiment ganz interessant, wird zumindest das bewusstsein dafür sensibilisieren
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Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 10. Sep 2019 09:00

Wo mein Mehl und das Getreide dafür herkommt, weiß ich und das wäre auch im Fahrrad-Radius. Aber für die gelben Linsen müsste ich schon die erste Wildcard ziehen, die sind aus Italien.
Und das Soja, dass hier angebaut wird, wird komplett verfüttert. Sie haben auch mal einen Versuch gemacht, die Bohnen zu verkaufen. Die wollte aber irgendwie keiner und Soja verarbeitende Betriebe haben wir hier nicht. Die Kilometer bis zur Zuckerfabrik ergäben eine anstrengende Tagestour, aber machbar wäre das auch.
Die zweite Wildcard wäre dann das Salz und das hieße: kein Kaffee und keine Schokolade. :(
Machbar wäre das durchaus, vor allem jetzt im Herbst. Aber Lust hätte ich da keine drauf.

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illith
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Beitrag von illith » 10. Sep 2019 11:53

oh, ich hab vergessen, den Link zum Projekt einzufügen :drop1: (war schon spät)

ja also mir ist nicht ganz klar, ob man tatsächlich mit dem Fahrrad die Einkäufe machen muss oder es reicht, dass man es *könnte*.
Vampy, deine Rechnung geht aber glaub ich in keinem der beiden Szenarien auf^^ (mit den gesammelten Wochenkilometern)

und ja, Laden ist weitgehend tatsächlich ausgeschlossen. (bis auf die wenigen Fälle, wo auch Regionales angeboten wird)
hier bei uns wird mit verschiedenen lokale Produzenten zusammengearbeitet und es gab wohl eine Auftaktveranstaltung im Rathaus, wo die jeweils mit Stand sich vorgestellt haben.

Tortuga, bei uns gäbe es immerhin noch im Radius von 40km eine Ölmühle und einen Salzabbau.
da müsste man sich im Vorfeld langfristig auf die Challenge vorbereiten, indem man sich wenigstens ein paar Hülsenfrüchte und sowas anbaut :D
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Beitrag von Rosiel » 10. Sep 2019 12:49

Die bliebe mir nur die typische Veganerkost Moos und Steine.

"Darf" man dann eigentlich sowas wie gefrorene Beeren kaufen (also regional, aber nicht saisonal).

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illith
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Beitrag von illith » 10. Sep 2019 12:54

:D
ich denke schon! geht mW nur um die lokale Produktion.
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Beitrag von Tortuga » 10. Sep 2019 13:39

Die Regel lautet ja "7 Tage essen und trinken, was vollständig in Entfernung einer Radtour entstanden ist."
Da würde dann meiner Meinung nach z.B. auch Sauerkraut aus der Region drunter fallen, solange da keine 'unregionalen' Zutaten drin sind. Oder eben TK-Sachen, wenn die nachweislich aus der Gegend sind.
Ich denke, bei mir würde das eine ziemlich kartoffelige Woche werden. Die lokalen Nudelproduzenten machen alle nur Eiernudeln.
Oder man nimmt sich eine Woche Urlaub und macht alles selber, inklusive Sauerteig fürs Brot. Aber dafür wär mir mein Urlaub echt zu schade.

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Beitrag von illith » 10. Sep 2019 13:51

:D :D

schon allein Süßungsmittel ohne Honig... obwohl, meine Nachbarin hat Stevia-Kraut :mg:
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