Welche Form von Mg supplementieren?

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 25. Jan 2020 22:50

vampy, danke für deine alles in allem positive Ferndiagnose. Aber du kennst ja den alten Indianerspruch mit dem Mond und den Mokassins...

somebody, über die Kombi in dem verla supplement habe ich in einer Studie Gutes gelesen. Werde ich mir merken!
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"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 26. Jan 2020 15:04

Vampy hat geschrieben:
25. Jan 2020 20:18
dein "ernährungsinteresse" in allen ehren, aber manchmal wirkt es etwas obsessiv und nahezu hypochondrisch... läuft doch alles bei dir, keinerlei großartige beeinträchtigungen, nicht oft krank... von daher keine veranlassung da jetzt ständig noch was zu optimieren.
Für mich wirkt das alles völlig normal :arf:

"Vom radikal konstruktivistischen Standpunkt aus, steht der Fiktion einer aus der Erlebniswelt abgeleiteten ontologischen Realität nichts im Wege. Die Götterwelt der Griechen, die Kosmologien unserer Religionen und der Wissenschaft sowie sämtliche metaphysischen Systeme sind Fiktionen, die für unsere Vorstellung von der Erlebniswelt und unser Handeln in ihr zuweilen fördernd und zuweilen hindernd gewesen sind. Die Fiktion ontischer Realität ist an sich harmlos - solange sie nicht als wahre Erkenntnis hingestellt werden."
Ernst von Glasersfeld

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 26. Jan 2020 19:07

Phasenweise geht es mir wirklich mies - periodisch wiederkehrende Schlafstörungen, nach jedem Essen Bauchweh, infolge dessen schlapp und lustlos. Dann merke ich plötzlich, dass eine kleine Umstellung meiner Alltagsroutine meinen Zustand deutlich und reproduzierbar verbessert, oder aber schleichend verschlechtert, so dass es Tage oder gar Wochen dauert bis ich den "blinden Passagier" gefunden und eliminiert habe.

Diese subjektive Erfahrung bringt mich dazu, insbesondere meiner Ernährung, aber auch meinen sonstigen Alltagsgewohnheiten, große Aufmerksamkeit zu schenken, und mir recht strikte extrem mikrogemanagte Routinen zu bauen.

Von Außen kann ich nachvollziehen, dass das zwanghaft wirkt. Meine körperlichen Symptome können auch leicht psychologisiert werden: "Du hörst die Flöhe husten. Das bildest du dir doch alles nur ein."

Einige dieser körperlichen Symptome sind aber derartig objektiv quantifizierbar (z. B. sichtbar geschwollene und schmerzende Knöchel/Beine, könnte ich mit dem Bandmaß messen und protokollieren) und die Auslöser immer wieder reproduzierbar (in diesem Fall: bestimmte Lebensmittel), dass es meiner Meinung nach keine reine Einbildung sein kann.

Ob ein besseres Bauchgefühl, eine erholsamere Nacht und leichtere Beine den ganzen Aufwand nun wert sind? Aus meiner Sicht unbedingt - vor allem, weil ich mich den Problemen dann weniger ausgeliefert fühle und merke: Hey, ich kann das ändern! Dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit hilft total, vor allem dann, wenn ich doch mal wieder ins Fettnäpfchen trete. Früher habe ich mich dann oft total verzweifelt und ausgeliefert gefühlt, wenn es mir über Wochen und Wochen mies ging und ich mich nur noch vom Aufstehen bis in den Abend geschleppt habe. Die Ärzterunde habe ich schon mehrfach hinter mir, da bin ich komplett desillusioniert. Hilf' dir selbst, dann hilft dir Gott, ist jetzt mein Motto.

Mag sein, dass sich das von Außen nicht wirklich nachvollziehen lässt, wenn man diese Erfahrungen nicht am eigenen Leib gemacht hat. Aber für mich ist dieser Weg absolut und alternativlos! Ich bemühe mich, meinen Mitmenschen im RL damit nicht allzu sehr auf die Nerven zu gehen und lade deswegen viel meiner Obsession online ab - kann schon verstehen, dass euch das Lesen manchmal nervt.

Sorry dafür, hoffe dass ich es mit manchen unterhaltsamen posts zumindest in etwa ausgleichen kann. Aber die Möglichkeit, hier einige Dinge abzuladen, entlastet mich sehr. Danke dafür, dass es diesen Platz gibt.
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 26. Jan 2020 19:31

:flower: Super Beitrag, HV.

Hilf' dir selbst, dann hilft dir Gott, ist jetzt mein Motto.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 26. Jan 2020 19:57

sry, wollte da auch nicht anmaßend sein. man kann sich halt auch selbst verrückt machen; ich denk mir manchmal "puh, ich bin total erschöpft, dabei habe ich noch gar nichts richtig gemacht, irgendwas stimmt nicht mit mir" und wenn ich mich dann ermahne, dass ich einfach nur wehleidig bin und in schwung kommen muss, klappts meistens auch.
man wird von der industrie auch dazu angeregt, dass es gegen jedes mini-zipperlein ein tolles produkt gibt, dass dem leben neuen glanz verleiht - so vermarktet man glutenfreie produkte für "ernährungssensible", die halt einfach nur mal nen schlechten tag hatten und denen der placebo geholfen hat.

und wenn jmd so viele vielfältige symptome an sich zu beobachten glaubt, denen er gründlich nachforscht und alle mögliche theorien dazu durchgeht und so lange rumprobiert, es er irgendwas findet, was zumindest der theorie nach das vermeintliche problem beheben könnte und es sich dann auch so anfühlt, als ob es funktioniert, dann liegt die vermutung nahe, dass derjenige hypersensiv ist.
es wäre schon ungewöhnlich, wenn jmd gehäuft so viele probleme hat, die sich durch veränderungen alle lösen lassen. klar kann ernährung, sport, kleine hacks, ne verbesserung bewirken, aber bei dir ist es halt schon auffällig viel.
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Beitrag von human vegetable » 27. Jan 2020 16:50

Vampy, stimme zu dass es bei mir auffällig viele Zipperlein sind.

Dein Post lässt sich wiederum auf den psychologisierenden Erklärungsansatz kondensieren. Dazu habe ich oben schon ausführlich Stellung genommen.

Aber was wäre dann die alternative Theorie? Genaue Ursachen kann ich leider nicht benennen, gebe aber zu bedenken, dass viele Eigenschaften in einem normalverteilten Kontinuum von "auffällig hoch" bis "auffällig niedrig" auftreten, und die allermeisten liegen halt irgendwo mittendrin. Aber eben nicht alle. Da habe ich wohl einfach die Arschkarte in der Schicksalslotterie gezogen.

Wobei das hier nicht in Selbstmitleid ausarten soll - in vielerlei anderer Hinsicht bin ich reich beschenkt, und wollte bestimmt nicht tauschen. Außerdem: "Der Mensch wächst am Widerstand".
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Beitrag von somebody » 28. Jan 2020 15:11

human vegetable, was mir noch einfiel:

Ich meine mich an fachliche Meinungen zu erinnern, lt denen Anhebung des Magnesiumspiegels via Supplemente bei einem Teil der Menschen nur eingeschränkt funktionieren würde. In diesem Fall soll Nahrungsoptimierung aussichtsreicher sein.

Auch erinnere ich mich an Kritik an der Aussagefähigkeit der üblichen Magnesium betreffenden Laborparameter.

Ich behalte das Thema im Auge.
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Beitrag von human vegetable » 28. Jan 2020 17:19

Wir haben schon Buchweizen und Hülsenfrüchte auf den familiären Speiseplan gesetzt. Mal sehen, was es bringt...
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Beitrag von Vampy » 28. Jan 2020 21:17

eine mögliche erklärung wäre, dass du völlig natürlichen vorgängen überproportional viel beachtung schenkst. zb müdigkeit->nährstoffmangel->tabletten gegen müdigkeit suchen, schlucken->müdigkeit weg, wär aber auch von allein wieder weggegangen weil schlaf nachgeholt
oder bauchgrummeln->darmsanierung checken->chlorophyll und gedöns schlucken->bauchgrummeln weniger. dabei ist bauchgrummeln völlig normal wenn man zb hülsenfrüchte oder kohlgemüse in größeren mengen genommen hat. da braucht man eigentlich gar nix machen, es ist ernährungsbedingt. so wie man halt öfter aufs klo muss wenn man viel trinkt.

ich hab ständig irgendwas und lass mich da meistens nicht weiter aus der ruhe bringen und irgendwann wirds von allein besser. ist vlt auch nicht immer das vernünftigste, aber ne gewisse gelassenheit und ignoranz erleichtert das leben generell.
zb hatte ich mal so komische muskelzuckungen und war sogar beim arzt - war ein paar wochen später von allein wieder weg ohne dass ich was geändert hab. vermute das war bloß psychisch.
und grad sowas wie schlapp oder gestresst redet man sich auch gerne mal ein - ich denk mir dann bloß nee, ich bin nur wehleidig, jetzt mach was und dann merkstes gar net mehr - in 99% hilft das. oder viele leute sagen ja sie sind gestresst - ich sag das nie. ich kenne subjektives "zu viel", zb das mit der heizung hat mir sorgen gemacht. oder heute musste ich nen anruf machen und hab gemerkt, wie ich den rausgeschoben hab - aber das rausschieben hat mir mehr stress bereitet als der anruf selbst. also stress ist m.e. was was man sich selbst macht - wenn man seine einstellung ändert, ist der sofort weg. da brauchts keinen stresstee, kamillenbooster o.ä.
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Beitrag von human vegetable » 29. Jan 2020 16:37

Da sind wir wieder beim Punkt Ferndiagnose.

Einige Probleme habe ich schon seit meiner Kindheit (Wassereinlagerungen), andere gehäuft erst seit ca. 10-15 Jahren. Natürlich ist es nicht sinnvoll, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, und sich über Dinge aufzuregen, die sich nicht ändern lassen. Einiges muss ich einfach akzeptieren, und die Zähne zusammenbeißen, oder an was Schönes denken und dabei ein Liedchen pfeifen. Anderes aber eben nicht, das konnte ich durch Änderungen meiner Lebensführung schon deutlich verbessern oder gar ganz abstellen.

Die Kunst liegt darin zu unterscheiden, wo Selbstbehandlung Sinn macht, und wo ich lieber den Ist-Zustand akzeptieren sollte, ohne mich dagegen aufzubäumen. Mit mehr Körperbewusstsein und Selbstachtsamkeit würde es mir leichter fallen, öfter auf der richtigen Seite zu sein, da hast du recht.
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