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- Shub-Niggurath
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- Kim Sun Woo
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wobei Schmitt hier im Endeffekt ja dennoch, dem Titel zum Trotz, anerkennt, daß spoiler natürlich einen Unterschied beim ersten Sehen machen, weil "Überraschung" dann ein zusätzliches Element ist (ist eigentlich auch nur logisch. selbst der Verweis auf "man kann sich schon denken, was passiert" funktioniert in diesem Kontext nur bedingt, weil es (mittlerweile) etliche Geschichten gibt, die die/den ZuschauerIn auf die falsche Fährte locken bzw. absichtlich mit (Genre)Klischee spielen, nur um diese dann doch nicht zu bedienen).
ich sehe es aber ähnlich, daß "plot" oftmals eine zu große Wichtigkeit einnimmt. siehe auch die Reaktion auf Filme mit Schwerpunkt auf Dialog. typische Kritik an diesen: "da passiert ja gar nichts!". was, zumindest bei gut geschriebenen/geschnittenen Filmen (bewußt?) außer Acht läßt, daß in Unterhaltungen oftmals natürlich etwas "passiert".
mein Lieblingsbeispiel dafür ist Linklaters "Before" Reihe (sidenote: wobei ich davon bisher aber auch nur "Before Sunrise" und "Before Sunset" gesehen habe), bei denen sich die Haltung/Position der Protagonisten zueinander selbstverständlich kontinuierlich ändert, auch wenn in dem Film (vermeintlich) wenig "passiert".
ich sehe es aber ähnlich, daß "plot" oftmals eine zu große Wichtigkeit einnimmt. siehe auch die Reaktion auf Filme mit Schwerpunkt auf Dialog. typische Kritik an diesen: "da passiert ja gar nichts!". was, zumindest bei gut geschriebenen/geschnittenen Filmen (bewußt?) außer Acht läßt, daß in Unterhaltungen oftmals natürlich etwas "passiert".
mein Lieblingsbeispiel dafür ist Linklaters "Before" Reihe (sidenote: wobei ich davon bisher aber auch nur "Before Sunrise" und "Before Sunset" gesehen habe), bei denen sich die Haltung/Position der Protagonisten zueinander selbstverständlich kontinuierlich ändert, auch wenn in dem Film (vermeintlich) wenig "passiert".
.... Und sonst so?
- Shub-Niggurath
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Vorweg: Ich weiß nie genau, wie ich zu Wolfgang M. Schmitt stehen soll. Einerseits begrüße ich die Ernsthaftigkeit, mit der er sich dem Thema widmet, andererseits scheitert er relativ häufig an seinem eigenen Anspruch und wirkt dann ungelenk und amateurhaft. Zumal er sich nur äußerst selten dem Nischenkino widmet, sondern lieber die angesagten Filme der Saison zerlegt. Seine Ablehnung des Marvel-Firlefanz und der vermeintlichen Überlegenheit von Serien gegenüber dem Film machen ihn mir sympathisch, ebenso die Wahrnehmung von Film als Kunst und dem Vorrang des Bildes vor der Sprache.
Du weichst in deiner Antwort gleich von Plot auf Dialog aus, dem ich ebenfalls eine eher kleine Rolle zuweisen würde. Beides sind anerkannte gestalterische Mittel, die im Angesicht von Bild und Sound aber zurücktreten müssen. Wer so sehr in Erzählungen und Dialoge vernarrt ist, sollte sich mal überlegen, ob er mit einem Roman nicht besser bedient ist, als mit einem Film.
Um endlich zu den Spoilern zu kommen: Ein Film, den man nicht komplett spoilern kann und der dann immer noch seinen Zauber verbreitet, ist schlicht Zeitverschwendung. Wenn abseits der Irrungen und Wirrungen der Story nichts übrig bleibt, haben wir es nicht mit einem Kunstwerk zu tun, sondern mit einer eindimensionalen, schnarchigen Gute-Nacht-Geschichte. Man sollte auch nicht den Fehler machen, Spannung aus Überraschung ziehen zu wollen. Die jump scares im Horrorfilm zeigen, wo so etwas enden kann. (Bei älteren Filmen weiß man doch sowieso meist um das Ende. Und das ändert eben nichts an der Klasse von z.B. "Psycho" oder "Don't Look Now", um mal zwei hervorragende Filme zu nennen, deren Handlungsverlauf ich lange kannte, bevor ich sie zum ersten Mal sah. Im Falle von "Psycho" kommt auch noch eine ellenlange Liste von Parodien hinzu...)
Du weichst in deiner Antwort gleich von Plot auf Dialog aus, dem ich ebenfalls eine eher kleine Rolle zuweisen würde. Beides sind anerkannte gestalterische Mittel, die im Angesicht von Bild und Sound aber zurücktreten müssen. Wer so sehr in Erzählungen und Dialoge vernarrt ist, sollte sich mal überlegen, ob er mit einem Roman nicht besser bedient ist, als mit einem Film.
Um endlich zu den Spoilern zu kommen: Ein Film, den man nicht komplett spoilern kann und der dann immer noch seinen Zauber verbreitet, ist schlicht Zeitverschwendung. Wenn abseits der Irrungen und Wirrungen der Story nichts übrig bleibt, haben wir es nicht mit einem Kunstwerk zu tun, sondern mit einer eindimensionalen, schnarchigen Gute-Nacht-Geschichte. Man sollte auch nicht den Fehler machen, Spannung aus Überraschung ziehen zu wollen. Die jump scares im Horrorfilm zeigen, wo so etwas enden kann. (Bei älteren Filmen weiß man doch sowieso meist um das Ende. Und das ändert eben nichts an der Klasse von z.B. "Psycho" oder "Don't Look Now", um mal zwei hervorragende Filme zu nennen, deren Handlungsverlauf ich lange kannte, bevor ich sie zum ersten Mal sah. Im Falle von "Psycho" kommt auch noch eine ellenlange Liste von Parodien hinzu...)
Keramikvasen geh'n jetzt wieder viel leichter kaputt.
nee, der kann trotzdem spaß machen - dann ist die spannung das hauptcharakteristikum. oder meinst du, überraschungseier hätten auch keine berechtigung, weil den klimbim würd doch so niemand kaufen?
und der schmitt ist super, ich fand shalalalabla mega und hoff da kommt mal wieder was
und der schmitt ist super, ich fand shalalalabla mega und hoff da kommt mal wieder was
Think, before you speak - google, before you post!
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