Vergesslichkeit nach Ernährungsumstellung

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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illith
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Beitrag von illith » 29. Jun 2020 21:14

Cruiser hat geschrieben:
29. Jun 2020 13:11
wobei ich die Besprechung aber nur telefonisch hatte und es kurz und knapp hieß, 'alles in Ordnung'.
das hatte ich auch schon - und dann hab ich mir die Werte zumailen lassen und das stimmte gar nicht.^^ (bei Vitamin D war das glaub ich)

anekdotisch hab ich das mit der verschlechterten Hirnleistung öfter mal gehört - aber das ist ja ein derart unspezifisches Symptom, das kann auf alles mögliche zurückzuführen sein. (Schlafdefizit, Stress, Alter, selektive Wahnehmung/Hyper-Awareness...)
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Cruiser
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Beitrag von Cruiser » 29. Jun 2020 22:43

Okay dann werde ich mir die genauen Werte auch Mal besorgen.

@Sphinkter
Du sagtest, du hattest das selbe bemerkt. Daher habe ich einige Fragen.

-Wie genau ist es dir aufgefallen und hat es dich gestört oder beunruhigt?
-Nach welcher Zeit der Ernährungsumstellung ging es bei dir los?
-Was hast du dagegen unternommen?
-Wann und unter welchen Umständen wurde es besser?

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Gruftmoggele
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Beitrag von Gruftmoggele » 30. Jun 2020 08:18

Hallo Cruiser ^^

Aus welchen Gründen bist du denn vegan geworden?
Warst du ethisch motiviert, oder ging es dir um die Gesundheit?

Ich weiß noch, dass ich damals als ich angefangen habe, mich mit Veganismus zu beschäftigten, oft ziemlich fertig mit der Welt war, weil ich auf einmal überall Tierleid gesehen habe. Überall waren tierische Lebensmittel und Leder, Wolle, wasauchimmer.
Das hat mich echt teilweise geschockt, dass ich dieser kranken Welt gar nicht mehr entkommen kann. Und da war ich echt oft deprimiert und gestresst..
Ill hat es ja auch schon erwähnt, so eine hyper awareness - also das übergenaue Wahrnehmen von der Außenwelt, des eigenen Körpers und keine Ahnung was für Dinge. Damit ist dann ja das Gehirn auch sehr stark beschäftigt und sagen wir mal ausgelastet. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass man dann vergesslich wird.

Ich glaube ich habe damals bei der Veganumstellung auch viel vergessen. Allerdings habe ich vermutlich zuviel gehungert und im Wechsel hierzu gefressen und dann wieder zuviel Alkohol getrunken. Das merke ich leider jetzt erst.
Also ich bin kein gutes Beispiel, ich hab mich nicht wirklich gut ernährt.

Ja genau, wie sieht es denn aus mit deinem Alkoholkonsum? Oder hast du deinen Kaffeekonsum verändert etc.?

Cruiser
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Beitrag von Cruiser » 30. Jun 2020 12:14

Hallo Gruftmoggele

Ich bin aus rein ethischen Gründen vegan geworden, bzw. würde ich mich eigentlich noch gar nicht als vegan bezeichnen, da ich bis jetzt nur bei der Ernährung streng auf tierische Produkte verzichte.

Meinen Ledergürtel oder mein Lederportmonnaie, das ich seit über 10 Jahren besitze habe ich noch nicht ausrangiert, auch bei Kosmetikartikeln achte ich bis jetzt nicht auf tierversuchsfreie Marken, was nicht heißt, dass ich wissentlich tierische oder mit Tieren getestete Produkte kaufe, ich informiere mich nur nicht weiter. Das werde ich in Zukunft aber machen, auch wenn ich es wesentlich schwieriger finde, als bei Lebensmitteln.

Die ersten beiden veganen Wochen habe ich mich überhaupt nicht gesund ernährt, ich wollte erst einmal wissen, ob es genug, für meinen damaligen Geschmack 'leckeres' gibt, das ich noch essen kann.
Mir ist aber schnell klar geworden, dass es viel schlauer wäre sich ab sofort so gesund wie möglich zu ernähren, wenn ich doch gerade schon meine Ernährung komplett umstelle.

Das ziehe ich auch so durch. Ich würde meine Ernährung durchaus als abwechslungsreich bezeichnen, Alkohol trinke ich sehr selten. Kaffee trinke ich nur am Morgen, dafür einen sehr großen und starken, das habe ich aber auch vor der Umstellung so gemacht.

Zum Thema hyper awareness, ich habe meine Ernährung zwar quasi über Nacht umgestellt, jedoch war das eigentlich ein jahrelanger Prozess. Teile meiner Familie sind seit vielen Jahren Vegetarier, daher habe ich mich auch schon in meiner Kindheit etwas mit dem Thema auseinandergesetzt. 2013 hatte ich dann so eine Phase, in der ich mir diese ganzen Massentierhaltungsvideos und Aktionen von A.L.F. und Sea Sheperd angesehen habe und daraufhin begonnen habe an Peta zu spenden. Meinen Fleischkonsum habe ich aber nicht aufgegeben, was ich aus heutiger Sicht total heuchlerisch finde, aber es war eben ein langer Prozess bei mir.
Lange Rede kurzer Sinn, es ist nicht so, dass ich jetzt auf einmal das ganze Tierleid sehe, das war mir trauriger Weise schon seit Jahren bewusst.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 30. Jun 2020 16:42

Cruiser hat geschrieben:
29. Jun 2020 22:43

@Sphinkter
Du sagtest, du hattest das selbe bemerkt. Daher habe ich einige Fragen.

-Wie genau ist es dir aufgefallen und hat es dich gestört oder beunruhigt?
-Nach welcher Zeit der Ernährungsumstellung ging es bei dir los?
-Was hast du dagegen unternommen?
-Wann und unter welchen Umständen wurde es besser?
Ich habe 2006 angefangen mich für vegan zu interessieren und mich dann vegan ernährt. Schon paar Wochen später ist mir aufgefallen auf der Arbeit, dass ich Sachen geschrieben habe, die ich völlig vergessen habe. Leute behaupteten Dinge die ich gesagt haben sollte, an die ich mich echt nicht erinnern konnte.
Hatte auch Angst während dem Reden, irgendein dummes Zeug zu erzählen.
Ich habe irgendwann mal was über B12 gelesen und seit dem immer konsequent über mehrere Gaben am Tag B12 supplementiert.
Hat sich alles aufgelöst. Jetzt bin ich wieder messerscharf im Geiste, die letzten 14 Jahre. Habe eher Probleme mit dem Darm bekommen, aber das ist ein andere Thema.

Cruiser
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Beitrag von Cruiser » 30. Jun 2020 17:49

Danke für deine Antwort, das hört sich wirklich genauso an, wie bei mir.
Gut dann werde ich noch einmal genauer auf meinen B12 Konsum achten und ihn auch auf den Tag verteilen.

Ich wurde hier ja schon gefragt ob ich eine Art " brain Fog " verspüre und nein so extrem nehme ich es nicht wahr. Nur jetzt als du schriebst, dass du dich messerscharf im Geiste fühlst, ist mir aufgefallen dass ich das von mir momentan auch nicht behaupten kann.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 30. Jun 2020 18:02

Ich habe damals gedacht, ob mein Körper erstmal mit dem Cyanocobalamin klarkommen muss, da in tierischen Lebensmittel ja eher Methylcobalamin und Adenosylcobalamin drin sind, die ja quasi direkt bioaktiv sind.

Vielleicht wäre es eine Lösung für dich Methylcobalamin zu nehmen....wilde Vermutung.

Cruiser
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Beitrag von Cruiser » 30. Jun 2020 18:32

Meine Tropfen sind tatsächlich schon mit Methylcobalamin. Ich habe die Tropfen bereits einmal gewechselt, in den voherigen war Methylcobalamin und Adenosylcobalamin enthalten.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 30. Jun 2020 19:18

Und wieviel nimmst du täglich oder wöchentlich?
Gib mal dein exaktes Schema mit mcg Angaben.
Ich kenne Leute, die haben sich beschwert, dass sie mit Vita Sprint einen Mangel hatten, bei einem Blick auf das Aufnahme Schema war alles klar.

Cruiser
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Beitrag von Cruiser » 30. Jun 2020 19:49

Also wie gesagt, habe ich da kein wirkliches Schema.
Meistens nehme ich die Tropfen ca. 1h nach dem Kaffee, wenn ich das Haus verlasse, teilweise auch erst abends. Ich habe auch schon lange aufgehört die Anzahl der Tropfen zu zählen, ich ziehe die Pipette auf und drücke einen guten Schwall raus. Die normale Dosierung von 5 Tropfen übertreffe ich aber ziemlich sicher, wie viel genau ich zu mir nehme kann ich aber so nicht sagen. 5 Tropfen= 1000 μg

Dazu nehme ich eben noch täglich die Vitamintabletten, die noch einmal 50 μg B12 enthalten, ebenfalls Methylcobalamin. Und in meiner Sojamilch ist auch noch etwas B12 supplementiert, aber sehr gering.

Klingt jetzt natürlich sehr ungenau, aber man muss dazu sagen, dass ich aufgrund meines früheren hohen Fleischkonsums, sowie dem angeblich guten Bluttest das B12 überhaupt nicht mehr auf dem Schirm hatte.

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