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Open Chit Chat Politics & Society
- Kim Sun Woo
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sehr lesenswerter, persönlicher Text*:
All die klugen Bücher helfen mir hier nicht weiter
Vor meinen Augen gehen die Eltern kaputt, doch Linke kommen nur in meiner Welt vor – nicht in ihrer
https://www.akweb.de/gesellschaft/elter ... ht-weiter/
* und selbstverständlich auch hochpolitisch (und damit auch ein perfektes Beispiel dafür, wie wenig sich das bisweilen trennen läßt)
All die klugen Bücher helfen mir hier nicht weiter
Vor meinen Augen gehen die Eltern kaputt, doch Linke kommen nur in meiner Welt vor – nicht in ihrer
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Mit ansehen zu müssen, wie ein Mensch, den man liebt, in Zeitlupe vor einem verblasst, sich nur noch durch das Leben schleppt, kaputt ist und fortlaufend kaputt gemacht wird, vermeintlich resigniert hat mit sich und den kranken Zuständen im Kleinen und Großen – das ist außerordentlich anstrengend. Und macht wütend.
* und selbstverständlich auch hochpolitisch (und damit auch ein perfektes Beispiel dafür, wie wenig sich das bisweilen trennen läßt)
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥
https://www.focus.de/kultur/gesellschaf ... 10004.html
Um Essen für die Asylbewerber zuzubereiten, stehen Briesemeister maximal 3,92 Euro zur Verfügung – pro Tag und Kopf. 1,15 Euro für das Frühstück, 1,62 Euro für das Mittagessen, 1,15 Euro für das Abendessen.
Der Lebensmittel-Tagessatz für Flüchtlinge liegt damit noch einmal deutlich unter dem für Hartz-IV-Empfänger, deren Regelsatz für Essen und Getränke aktuell 5,09 Euro pro Tag beträgt. Flüchtlinge in Thüringen müssen mit rund 23 Prozent weniger auskommen.
I dreamt I broke your heart
and the dream came true
and the dream came true
- Kim Sun Woo
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Auszug aus einem Artikel aus der aktuellen Katapult, der ein schwerwiegendes Problem der Linken bzw. linken Politikansätzen aufzeigt:
wenn die ökonomische Unterschicht sich natürlich selbst belügt, sie würde gar nicht zu dieser gehören (sondern zur sagenumwobenen "Mittelschicht"... und sei sowieso auf dem Sprung aufzusteigen... ist nur eine Frage der Zeit! *seufz*) hat das Thema soziale Gerechtigkeit und Umverteilung nach unten natürlich keine unmittelbare Priorität für diese.Ich gehöre nicht zur Unterschicht!
Sind sich junge Menschen sozialer Ungleichheit und ihrer Position in der Gesellschaft bewußt? [...] Antwort: nicht wirklich. Die Studie ["The Moral Boundary Drawing of Class: Social Inequality and young Precarious Workers in Poland and Germany"] ist Bestandteil eines größeren Forschungsprojektes zur sozialen und ökonomischen Mentalität junger Menschen [...].
Die Interviewten standen alle am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn, waren in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt und jünger als 35 Jahre. [...] In prekären Verhältnissen arbeiten Menschen mit Hochschulabschluss ebenso wie solche mit Mittlerer Reife. Das ist auch bei den Befragten so. Zudem sind unterschiedliche Berufe vertreten, im Büro ebenso wie in der Fabrik.
Gemein ist den Befragten jedoch, daß sie die eigene Situation nicht als prekär empfinden. Stattdessen sehen sie sich als Teil einer in durchschnittlichen Verhältnissen beschäftigten Mittelschicht. Diese Mitte betrachten sie als einen erwünschten Normalzustand.
Die Studienteilnehmer grenzen sich einerseits von Personen in vergleichbarer Lage ab, die sie für nicht entschlossen genug halten, an ihrer Lebenssituation etwas zu ändern. Andererseits ziehen sie aber auch eine Grenze zu denjenigen, die wirtschaftlich "über" ihnen stehen. Gegenüber "denen da oben" sind die Befragten nicht so kritisch: Zwar genießen jene ihrer Meinung nach unverdiente Privilegien. Ihr Verhalten aber sei unproblematisch.
Auf der moralischen Ebene unterscheiden die Befragten also tendenziell zwischen den ihnen gegenüber besser- und den schlechtergestellten Gruppen: Sie fühlen sich nicht mit anderen Menschen in prekären Situationen verbunden, sondern den ökonomisch erfolgreicheren Menschen näher. Denn mit harter Arbeit und Disziplin, so die Logik, würden sie ihre prekäre Phase überwinden und gesellschaftlich aufsteigen.
Die Forscher erklären dieses Selbstbild mit einem dauerhaften Hang der Menschen, sich mit anderen zu vergleichen. Diese Vergleiche führen zu moralischen Urteilen, mit deren Hilfe sich Menschen von anderen abgrenzen können. Die eigene Identität rücken sie dabei in ein positives Licht.
Das stärkt das Selbstwertgefühl und ist als Bewältigungsstrategie zu verstehen. Strukturelle Probleme innerhalb der Gesellschaft werden damit legitimiert.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥
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Kim Sun Woo hat geschrieben: ↑9. Jul 2021 12:52Denn mit harter Arbeit und Disziplin, so die Logik, würden sie ihre prekäre Phase überwinden und gesellschaftlich aufsteigen.
Keramikvasen geh'n jetzt wieder viel leichter kaputt.
- Kim Sun Woo
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