Alice hat geschrieben:dURCHBLICk hat geschrieben:Es heißt, dass Enzyme nur in roher Nahrung noch im unversehrtem Zustand vorhanden sind. Was ist daran falsch?
Ist nur ne Frage, kein Vorwurf.
Wie bereits erläutert, werden über die Ernährung zugeführte Proteine während des Verdauungsprozesses zerstört bzw. in ihre Aminosäuren zerlegt, die im Anschluss erneut resorbiert und dem Organismus zwecks Proteinbiosynsthese zur Verfügung gestellt werden. Von daher scheint es egal zu sein, ob man Proteine (also auch Enzyme) nun als "unversehrtes Ganzes" verzehrt oder nicht. Die proteinogenen Aminosäuren sind meines Wissens für den Körper essentiell.
Ich bin aber der Meinung, und das habe ich oft gelesen, dass Enzyme im unversehrtem Zusatand dem Körper den meisten Nutzen bringen. Sie werden schon bei größer als 42°C zerstört. Wir nehmen quasi schon zerstörtes Zeug auf. Was ist wenn beim Kochvorgang sich das Enzym schon so verändert, dass Teile davon einfach unaufnehmbar gemacht werden und so von der magensäure nicht mehr aufschlüsselbar. (Vergleich: Kücken im Ei im frischem Eiklar->Erwärmung des Eiklars->Eiklar gerinnt->Gücken stirbt)
In meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass wir , wo wir mit Enzymen gearbeitet haben, sehr darauf achten mussten, dass diese immer schön kühl gehalten werden, damit sie nicht kaputt gehen und somit die ganze Reaktion eines Tests nicht beeinflussen. Da sieht man doch deutlich, wie wichtig es ist, dass Enzyme im Originalzutand bleiben müssen, damit sie an wirksamkeit nicht verlieren.
Wenn man sie aber totkocht, verlieren sie doch dann ebenfalls ihre Wirksamkeit für z.B. den menschlichen Organismus. Man kann nicht pauschal sagen, dass der Magen mit der Magensäure eine Zertörungsmaschine ist, die alles nur wahllos auseinanderfetzt wie es ihr gerade unterkommt. Die zusammensetzung der Magensäure ist sehr speziel. Sie ist spezialisiert auf die optimale Ernährungsverwertung.
Jetzt komm ich wieder zu dem Punkt, dass wir Menschheit erst sein 0,5 % des gesamten Daseins unsere Nahrung kochen. Davor waren wir aufR ohkost spezialisiert.
Wir können uns nicht so angepasst haben, dass wir "lebendige" und "gekochte" Nahrung gleichwertig gut verarbeiten können. Das ergäbe keinen Sinn.