Rassistische Gewalt in den USA

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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schwarz
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Beitrag von schwarz » 1. Nov 2020 18:20

Sorry Kim, das ist doch das gleiche. Du sprichst Demonstrierenden eine Mitschuld an ihrer potentiellen Gewalterfahrung zu.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 1. Nov 2020 18:21

@Akayi
das wäre doch aber vor allem dann relevant, wenn die Protestierenden überwiegend weiß wären?

(so besteht in dieser Hinsicht aber kein Gegensatz. es besteht aber ein Gegensatz darin, daß die Mehrzahl der Protestierenden einerseits Einsätze der Polizei erwarten dürfte (auch hier disclaimer: "erwarten" ist in diesem konkreten Zusammenhang keine Bewertung sondern drückt lediglich aus, daß die Beteiligten um die potentielle Gefahr wissen usw.) und andererseits wohl eher nicht in Begleitung ihrer zweijährigen Kinder dort aufgelaufen ist)
.... Und sonst so?

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 1. Nov 2020 18:23

@schwarz
diesen Umkehrschluß halte ich nicht für zulässig.

nochmal ganz salopp: ich finde es schlimmer, wenn jemand ein Baby verprügelt als wenn jemand einen erwachsenen Mann verprügelt (der eben zumindest theoretisch die Möglichkeit hätte sich zu wehren usw.). daraus ergibt sich aber für mich nicht der Umkehrschluß, daß ich Zweiteres deswegen gutheiße o.ä.
.... Und sonst so?

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 1. Nov 2020 18:26

Es handelt sich aber in beiden Fällen nicht um Babies, sondern um erwachsene Menschen. Inwieweit haben denn Demonstrierende mehr selbst schuld, als Passant:innen?
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Beitrag von Kim Sun Woo » 1. Nov 2020 18:28

das behaupte ich doch gar nicht?
.... Und sonst so?

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Beitrag von schwarz » 1. Nov 2020 18:30

Du behauptest, dass Passant:innen unschuldiger sind, siehe Seite vorher. Natürlich impliziert das, dass die Demonstrierenden dann irgendwie schuldiger sind.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 1. Nov 2020 18:34

Kim Sun Woo hat geschrieben:
1. Nov 2020 18:21
@Akayi
das wäre doch aber vor allem dann relevant, wenn die Protestierenden überwiegend weiß wären?
Nochmal mein Angebot dir das mit Rassismus und was das mit Hautfarben zu tun hat zu erklären.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 1. Nov 2020 20:07

nochmal die Erwiderung, daß das doch vor allem dann relevant wäre, wenn die Protestierenden überwiegend weiß wären.

(also bis Seite Fünfundzwanzig würde ich dieses Spiel wohl wiederholen, länger aber glaube ich nicht)
.... Und sonst so?

Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 2. Nov 2020 00:35

Kim Sun Woo hat geschrieben:
1. Nov 2020 20:07
nochmal die Erwiderung, daß das doch vor allem dann relevant wäre, wenn die Protestierenden überwiegend weiß wären.

Wie kommst du denn darauf? Die Propaganda-Photo-Op welche die Polizei da offenbar versucht hat zu stellen, funktioniert nur wenn sowohl Mutter und Kind als auch die Protestierenden schwarz sind. Ein schwarzes Kind, in den Armen einer Polizistin, die es angeblich allein und verwahrlost mitten aus massenhaft gewalttätigen Ausschreitungen gerettet hat, zeichnet ganz bewusst ein Bild der fahrlässigen, skrupelosen und gewalttätigen (schwarzen) Protestler, die in all ihrem Zerstörungseifer sogar ihre eigenen Kinder vernachlässigen und tödlichen Gefahren aussetzen.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 2. Nov 2020 11:10

Zudem ist Rassismus keine einmalige Handlung bei der man sich anschaut wer gerade in der Minderheit ist und wer wie behandelt wird. Rassismus ist ein System zur Aufrechterhaltung von Herrschaft. In den USA sind davon seit der Gründung Schwarze besonders betroffen. Bei Rassismus als gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geht es gerade nicht um das individuelle Verhalten sondern um die Subsumierung der Individuen unter ein konstruiertes Kollektiv und ihre Behandlung auf Basis dieser Einteilung. Das ändert sich nicht je nach konkretem ggf. zufälligen "Mehrheitsverhältnis". Ein in deinen Augen angepasster Schwarzer (protestiert nicht, hat einen Job, wählt Republikaner, was auch immer) bleibt trotzdem ein Schwarzer und wird dementsprechend behandelt.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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