Wenn keine besonderen Umstände vorliegen, dürfte das schwierig werden. Für den Bedarf gesunder Erwachsener werden etwa 0,8 bis 1,0 mg Retinol-Äquivalenten pro Tag angegeben, und der lässt sich mit Grün-, Rot- und Orangezeug auch als Pflanzenesser leicht abdecken.human vegetable hat geschrieben:Ich möchte mich nincht auf einem Nebenkriegsschauplatz verrennen, meine Hauptfrage ist eigentlich, ob man als Veganer trotz massig Gemüseverzehr (incl. Karotten, Paprika, Süßkartoffeln, Blattgemüse) in einen Vitamin A-Mangel hineinschliddern kann.
Besondere Umstände wären zum Beispiel eine Ernährung, die den Energie- oder den Proteinbedarf für Dein Normalgewicht nicht deckt oder kein Fett enthält (auch nicht aus Kernen, Körnern, Nüssen und Samen), ein hoher Alkoholkonsum, ein verkürzter Dünndarm, Leber-, Bauchspeicheldrüsen- oder sonstige Erkrankungen des Verdauungstrakts, die mit einer anhaltend verminderten Aufnahme von Nährstoffen einhergehen, oder Erkrankungen mit erhöhtem Proteinverbrauch oder -verlust.
http://emedicine.medscape.com/article/126004-overview
http://www.onmeda.de/naehrstoffe/vitami ... 251-4.html
http://www.vitalstoff-lexikon.de/Sekund ... ittel.html
In Ländern mit verbreitetem Vitamin-A-Mangel ist Armut bzw. die Verfügbarkeit von Nahrung das Problem: nicht genug Kalorien, nicht genug Protein und/oder nicht genug verschiedene Lebensmittel. Fieserweise fördert das die Anfälligkeit für Erkrankungen, die sowohl den Bedarf an Vitamin A und anderen Nährstoffen erhöhen als auch die Zufuhr, die Aufnahme und die Verwertung verschlechtern. http://apps.who.int/iris/bitstream/1066 ... 19_eng.pdf
Bei einem tatsächlichen Mangel macht das logischerweise Sinn. Ansonsten fährst Du mit Spinat, Karotten, Paprika & Co. bestimmt besser.Nicht dass ich jetzt eine Lanze für Tierprodukte brechen will - selbst wenn Provitamin A aus Pflanzen allein nicht ausreichte, ließe sich Retinol genau wie B12 vegan und billig supplementieren. Will halt wisssen, ob das Sinn macht.
Bestimmen lässt sich der Retinol-Status über die Konzentration im Serum. (Für die Retinol-Konzentration im Blut gibt's einen Selbstregulationsmechanismus. Daher sollte der Wert einigermaßen aussagekräftig für den Retinol-Status sein.) Auch die Konzentration des Retinol-bindenden Proteins im Serum korreliert mit dem Retinol-Status. Die Bestimmung dieses Proteins ist eventuell kostengünstiger. http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Info ... amin_A.htm
In der Dämmerung schlechter zu sehen als bei guter Beleuchtung ist übrigens normal. Nachtblind ist man, wenn man bei Lichtverhältnissen nichts mehr erkennt, in denen Anwesende mit gesunden Augen noch sehen können. Das kann verschiedene Ursachen haben. Daher ist dann nicht das Regal mit den Nahrungsergänzungsmitteln die geeignete erste Anlaufstelle, sondern der Augenarzt. Dasselbe gilt, wenn man im Dämmerlicht deutlich schlechter sieht als ungefähr gleichaltrige andere oder länger als sie braucht, um sich an den geringen Lichteinfall zu gewöhnen. http://www.auge-online.de/Beschwerden/N ... bleme.html