Nährstoffvorteil - Der Mensch ist, was er isst

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Vampy
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Nährstoffvorteil - Der Mensch ist, was er isst

Beitrag von Vampy » 12. Jun 2008 14:01

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nt=1348109
interessanter artikel über evolution, zusammenhang von wachstum des gehirns und fleisch und um fledermäuse gehts auch noch *g*
paar auszüge:
Oft wird behauptet, dass nicht nur Menschen, sondern die Primaten schlechthin mit einem - gemessen am prozentualen Verhältnis zur Körpermasse - größeren Gehirn ausgestattet sind, als die anderen Säugetiere. Das trifft jedoch nicht zu. Bei den winzigsten unter den bisher untersuchten Säugern liegt der Prozentwert weit über dem der Primaten, und selbst den Menschen übertreffen sie darin um das Zehnfache. Die Säuger mit den nach dem Menschen meisten grauen Zellen sind die Delfine und ihre nächsten Verwandten.

Und von den nicht-menschlichen Primaten hat nicht etwa einer der Menschenaffen das relativ größte Gehirn, sondern der Kapuzineraffe. Die Kapuzineraffen können nicht nur sehr geschickt mit Werkzeugen umgehen. Sie sind auch dafür bekannt, ausgesprochene Feinschmecker zu sein und jede Kost zu verschmähen, deren Nährwert nicht besonders hoch ist. Außerdem sind sie die neben dem Menschen einzigen Primaten mit einem Magen-Darm-Trakt, der die rasche Verdauung energiereicher Nahrung ermöglicht.

Irgendwann muss es also den Frühmenschen gelungen sein, sich regelmäßig mit kalorienreicher Nahrung zu versorgen. Nach herkömmlicher Auffassung hat diese Kost entweder aus Aas oder aus dem Fleisch bestanden, das die Männer als Jäger erbeuten konnten. Etliche Indizien sprechen allerdings gegen diese Auffassung. Zum einen waren die ältesten Hominiden kleinwüchsig und schlecht zu Fuß, und auch mit ihrer Körperkraft war es nicht weit her. Zum anderen verfügten sie weder über genügend Intelligenz noch über schlagkräftige Waffen, um es mit den Raubtieren der Savanne aufnehmen zu können.

Ein anderes Szenario ist deshalb wahrscheinlicher. Danach sind die Frauen auf die clevere Idee gekommen, nach nährwertreichen Wurzeln und Knollen zu graben. An der Nahrungssuche waren auch die Großmütter beteiligt, wodurch sie es ihren Töchtern ermöglichten, erheblich mehr Energie für den Nachwuchs aufzubringen. Das vermutet jedenfalls die Anthropologin Kirsten Hawkes. So konnte das Gehirn anders als bei allen übrigen Säugetieren noch lange nach der Geburt weiterwachsen, die Intervalle zwischen den Geburten wurden kürzer als bei den Menschenaffen, und außerdem stieg die Lebenserwartung. Und so ist es zu erklären, warum die Menschenfrau fast das einzige Wesen im Tierreich ist, das schon in mittleren Jahren die Fortpflanzung einstellt. Doch etwas fehlt - nämlich die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, ohne die das exzessive Wachstum des menschlichen Gehirns nie hätte in Gang kommen können. Sie sind weder in Wurzeln und Knollen noch in fleischlicher Nahrung in ausreichenden Menge enthalten. Also müssen sich die Frühmenschen ein Zubrot verschafft haben. Dabei könnte es sich um Meeresfrüchte gehandelt haben - auf diese Hypothese stützt sich die Theorie des "semi-aquatischen Affen", die der Berliner Anthropologe Carsten Niemitz verficht.

Außerdem gibt es einen zweiten Kandidaten: Maden. Maden sind regelrechte Kalorienbomben, sie sind reich an Kalium, Phosphor und Magnesium. Und allem Ekel zum Trotz, haben sie einen entscheidenden Vorzug: Sie sind absolut keimfrei.

Es gibt noch eine weitere, verblüffende Erklärung. Nach Auffassung des Anthropologen Nathaniel Dominy verdankt der Mensch sein außergewöhnlich großes und leistungsstarkes Gehirn in erster Linie seiner Spucke.(...)
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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 12. Jun 2008 14:07

auf die geniale idee, wurzeln zu essen, sind ein paar tausend tiere auch schon vorher gekommen, ohne deshalb schlau zu werden. gleiches gilt für den fleischverzehr. diese ideologisch verblödeten pseudowissenschaftler gehen mir echt auf den keks. ich frag mich auch, was die ganze spekulation soll. wovon sich menschen früher ernährt haben, kann man anhand der zusammensetzung ihrer knochen und ihres siedlungsmülls recht sicher feststellen. und bis zur jungsteinzeit war das ganz überwiegend fleisch. zu klein zum jagen - :roll: - das soll die schnepfe mal den pygmäen erzählen.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

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Beitrag von Vampy » 12. Jun 2008 14:13

ich find die begründung dass die männer zu doof zum jagen waren und stattdessen eher nach maden gesucht wurde aber schon ziemlich einleuchtend :P :mrgreen:

wie kann man anhand von knochen die zusammensetzung der nahrung feststellen? :?: da kannste doch allerhöchstens schauen ob derjenige nen nährstoffmangel hatte... und ob das eiweiß jetzt von maden oder häschen kommt sieht man nem knochen ja wohl net an.
wenn das alles so sicher wär, dann gäbs doch nicht alle möglichen theorien dazu.
auf die geniale idee, wurzeln zu essen, sind ein paar tausend tiere auch schon vorher gekommen, ohne deshalb schlau zu werden. gleiches gilt für den fleischverzehr.
also nur zufall dass der mensch atombomben entwickelt und ein hund nicht?
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Beitrag von pünktchen.av » 12. Jun 2008 14:21

Vampy hat geschrieben: ich find die begründung dass die männer zu doof zum jagen waren und stattdessen eher nach maden gesucht wurde aber schon ziemlich einleuchtend :P :mrgreen:
mann hätte ja auch die schlauen frauen auf die jagd schicken können.
Vampy hat geschrieben: wie kann man anhand von knochen die zusammensetzung der nahrung feststellen? :?: da kannste doch allerhöchstens schauen ob derjenige nen nährstoffmangel hatte... und ob das eiweiß jetzt von maden oder häschen kommt sieht man nem knochen ja wohl net an.
anhand der zusammensetzung der isotope oder so. es lässt sich ja sogar feststellen, wo die leute wahrscheinlich gewohnt haben. ausserdem hast du neben den knochen ja die siedlungsreste, und zusammen lässt sich dann wohl schon recht klar auf die ernährung schliessen.
Vampy hat geschrieben: wenn das alles so sicher wär, dann gäbs doch nicht alle möglichen theorien dazu.
die in der presse kolportierten theorien der anthropologen sind ja leider gerne auf diesem doch äußerst spekulativen niveau. dämlicher biologismus.
Vampy hat geschrieben:
auf die geniale idee, wurzeln zu essen, sind ein paar tausend tiere auch schon vorher gekommen, ohne deshalb schlau zu werden. gleiches gilt für den fleischverzehr.
also nur zufall dass der mensch atombomben entwickelt und ein hund nicht?
na an der nahrung lag es zumindest nicht. mir scheinen aber ganz allgemein raubtiere tendenziell schlauer zu sein als pflanzenfresser.
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Beitrag von Ikke » 12. Jun 2008 14:34

Das machst du woran aus? Dass sie besser jagen koennen? ...

Wenn ich bspw. an Unterkunft bauen denke - das sicher schon was mit Intelligenz zu tun hat -, fallen mir, was 'Waldtiere' angeht, fast nur Pflanzenfresser ein.

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Beitrag von Vampy » 12. Jun 2008 14:38

pünktchen.av hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben: ich find die begründung dass die männer zu doof zum jagen waren und stattdessen eher nach maden gesucht wurde aber schon ziemlich einleuchtend :P :mrgreen:
mann hätte ja auch die schlauen frauen auf die jagd schicken können.
die waren zu sehr mit nachwuchskriegen beschäftigt
pünktchen.av hat geschrieben:anhand der zusammensetzung der isotope oder so. es lässt sich ja sogar feststellen, wo die leute wahrscheinlich gewohnt haben. ausserdem hast du neben den knochen ja die siedlungsreste, und zusammen lässt sich dann wohl schon recht klar auf die ernährung schliessen.
"wohl schon recht klar"? was denn nu; kann man die ernährung anhand der siedlungsweise genau bestimmen oder net?
pünktchen.av hat geschrieben:na an der nahrung lag es zumindest nicht.
nicht? da biste aber wohl der einzige av'ler, der diese meinung vertritt...
pünktchen.av hat geschrieben:mir scheinen aber ganz allgemein raubtiere tendenziell schlauer zu sein als pflanzenfresser.
beispiel? und wie bemisst du tierische intelligenz?
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Beitrag von pünktchen.av » 12. Jun 2008 14:50

Vampy hat geschrieben: "wohl schon recht klar"? was denn nu; kann man die ernährung anhand der siedlungsweise genau bestimmen oder net?
oben schrieb ich "recht genau" - ich sag hier auch nichts anderes. ganz genau feststellen lässt sich das auch so natürlich nicht, aber allemal deutlich besser als mit irgendwelchen wilden spekulationen, die ganz ohne fakten auskommen.
Vampy hat geschrieben:
pünktchen.av hat geschrieben:na an der nahrung lag es zumindest nicht.
nicht? da biste aber wohl der einzige av'ler, der diese meinung vertritt...
lass es mich so formulieren: an der nahrung allein lag es sicher nicht.
Vampy hat geschrieben:
pünktchen.av hat geschrieben:mir scheinen aber ganz allgemein raubtiere tendenziell schlauer zu sein als pflanzenfresser.
beispiel? und wie bemisst du tierische intelligenz?
ich hatte so hunde versus kühe vor den augen, aber wenn ich mir stattdessen krokodile versus elefanten oder so vorstelle, scheint mir die aussage schon wieder nicht so besonders sinnvoll zu sein. messen würde ich tierische intelligenz anhand ihrer lernfähigkeit. mir scheint aber plausibel zu sein, dass vor allem die jagd als gruppe aka rudel mehr geistige ansprüche stellt als das äsen und weglaufen. wenn, würde also nicht die nahrung intelligent machen sondern die schwierigkeit der nahrungsbeschaffung. aber ich gebe gerne zu, dass ich mich da auf eine ähnlich spekulative ebene begebe wie der artikel.
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Beitrag von Vampy » 12. Jun 2008 15:10

pünktchen.av hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:
pünktchen.av hat geschrieben:na an der nahrung lag es zumindest nicht.
nicht? da biste aber wohl der einzige av'ler, der diese meinung vertritt...
lass es mich so formulieren: an der nahrung allein lag es sicher nicht.
woran denn dann noch? so bist übrigens immer noch der einzige avler...
pünktchen.av hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:
pünktchen.av hat geschrieben:mir scheinen aber ganz allgemein raubtiere tendenziell schlauer zu sein als pflanzenfresser.
beispiel? und wie bemisst du tierische intelligenz?
ich hatte so hunde versus kühe vor den augen, aber wenn ich mir stattdessen krokodile versus elefanten oder so vorstelle, scheint mir die aussage schon wieder nicht so besonders sinnvoll zu sein. messen würde ich tierische intelligenz anhand ihrer lernfähigkeit. mir scheint aber plausibel zu sein, dass vor allem die jagd als gruppe aka rudel mehr geistige ansprüche stellt als das äsen und weglaufen. wenn, würde also nicht die nahrung intelligent machen sondern die schwierigkeit der nahrungsbeschaffung. aber ich gebe gerne zu, dass ich mich da auf eine ähnlich spekulative ebene begebe wie der artikel.
und auch nicht alle raubtiere jagen im rudel; grad bei raubtieren gibt es recht viele einzelgänger. man sollte auch nicht vergessen dass ein teil der nahrung aas war; das lag einfach in der gegend rum, da muss man null intelligent sein.
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Beitrag von Vampy » 18. Jun 2008 20:19

nochmal zur intelligenz von tieren: Stare verstehen Schachtelsätze
Obwohl viele Tiere brüllen, singen oder grunzen können, glaubten Forscher, dass nur Menschen Sätze mit eingefügtem Nebensatz verstehen können. Doch das hat sich nun als Irrtum herausgestellt. Stare können einfache grammatische Muster lernen, die bisher als charakteristisch für die menschliche Sprache galten.
Das Experiment zeige, dass Sprache und das Erkenntnisvermögen von Tieren weitaus komplizierter ist, als Forscher jemals angenommen haben, sagte Jeffrey Elman, Kognitionswissenschaftler aus San Diego. Es zeige auch, dass es kein "einzelnes Wundermittel" gibt, das den Menschen vom Tier unterscheidet.
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