Weihnachtsessen mit der Firma

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Silke81
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Beitrag von Silke81 » 24. Nov 2018 11:40

Ich muss sagen, meine Chefs sind echt toll. Die Kritik ist angekommen! Am Beginn der Feier gestern wurde ich gleich von 2 der Chefs und der Sekretärin informiert, dass man mich dieses Jahr berücksichtig hat und ich von Vorspeise bis Nachspeise versorgt bin. Toll fand ich auch, dass das Personal informiert war d.h. ich konnte überall nachfragen was ich essen kann.
Zum Empfang draussen gab es Flammkuchenstückchen, für mich mit Tomate und Pepperoni (der nette Koch an der Station hat mir sogar noch einen extra ohne Oliven gemacht), es sind Bedienungen mit kleinen Sachen unterwegs gewesen, die hatten auch veganes Sushi dabei.
Dann ging es rein zum eigentlichen Essen und für mich gab es mit Couscous gefüllte Spitzpaprika in ziemlich leckerem Tomate-Dattel-Sugo und gemischtes Ofengemüse und Bratkartoffeln. Am Brokkoli war leider Butter.
Zum Nachtisch gab es Kaiserschmarrn & Eis für den Rest (der war schon verlockend) und für mich war Marillen-Sorbet dabei (das war für meinen Geschmack etwas zu herb, aber ich mag es ja auch gern extrem süß)
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 24. Nov 2018 13:43

Silke, schön dass es im Großen Ganzen gut gelaufen ist, und dass es vor allem zwischenmenschlich angenehm war.

Tja, der Dauerbrenner.

Werde dieses Mal wohl wie in den letzten Jahren wieder später kommen und nix essen, sondern nur ein Glas trinken.

Das Essen ist von unserem Personalrat organisiert, und soweit ich gesehen habe gibt es nur vegetarische Optionen. Damit habe ich persönlich aber kein Problem - selbst wenn es vegane Optionen gäbe, würde ich es wohl genauso handhaben. Da ich vieles nicht vertrage, bin ich kompletter Selbstverpfleger und esse grundsätzlich nix in Restaurants, Bistros etc. Hört sich essgestört an, ich weiß.

Prinzipiell wären vegane Optionen natürlich wünschenswert, weil in unserer fast hundertköpfigen Mannschaft noch zwei, drei weitere Veganer sind, und auch aus allgemein ethisch-ökologischen Erwägungen (auch als Allesesser kann man ja mal aus der Reihe vegan essen). Aber ich sehe ein, dass es in unserer ländlich-provinziellen Gegend schwer ist, eine geeignete Location zu finden. Wenn mich das wirklich jucken würde, dann sollte ich mich selbst dahinterklemmen - beim Personalrat würde ich bestimmt offene Türen einrennen.
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morten
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Beitrag von morten » 10. Nov 2019 17:12

Die Kollegen haben sich für das diesjährige Weihnachtsessen ein gutbürgerliches Restaurant hier im Ort ausgesucht, sind auch schon "testessen" gewesen (ich hab mich gedrückt) und haben die Location für gut befunden. Da könne man ja auch super Gans essen, müsse man aber vorbestellen, vegan machen die wenns sein muss auch, haben aber schon komisch geguckt als wir gefragt haben, blablabla... Ich krieg bei der Vorstellung an den Abend jetzt schon die Krise. Das sind alles passionierte Fleischesser, beim Mittagessen muss ich mir schon jedes Mal ausschweifende Diskussionen über die tolle Dosenwurst vom Dorfmetzger anhören. Von meinem Zimmerkollegen, dem passionierten Jäger, der ab und an mal selbstgeschossenes Wild mitbringe, will ich gar nicht anfangen ...

Dass ich die Leute ansonsten ganz gut leiden kann, macht die Sache nicht einfacher, ganz im Gegenteil. Da einfach nicht aufzutauchen und den Abend zu boykottieren, gerade weil das auch so eine Symbolik hat mit der Gans, wäre für meine Psyche vielleicht das Beste. Aber ich bin ja jetzt schon ein Sonderling. Vielleicht mach ichs wie HV und komm einfach zwei Stunden später? Das macht mich irgendwie echt fertig zur Zeit ...

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 10. Nov 2019 17:40

Wäre es eine Option, zwar pünktlich zu kommen, aber nix zu essen (oder nur einen Alibi-Vorspeisensalat, oder so)?

Einerseits stellt dich das zwar klar als "Freak" raus, und du nimmst an der gemeinschaftsbildenden Maßnahme "gemeinsame Nahrungsaufnahme" nicht teil.

Andererseits bist du aber physisch präsent und kannst klar sagen: "Leute, ich verbringe echt gerne Zeit mit euch, und darum bin ich hier. Die Karte bietet wenig für eingefleischte Veganer, aber der Sprudel ist echt ok. Ein bisschen Verlust ist immer, aber davon lassen wir uns doch nicht den Abend vermiesen."

Was meinst du? Wenn deine Kollegen dir freundlich gesonnen sind und deinen Veganismus akzeptiert haben, sollte das doch ok sein.
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Beitrag von Vampy » 10. Nov 2019 17:42

wenn sie vegan machen, dann bestell das doch einfach und mit den kollegen reden - naja, da muss man halt geschickt die gespräche in andere richtungen lenken. also wenn der jäger von der letzten nacht aufm hochsitz anfängt, fragen ob das eigentlich stimmt, dass da oft pornohefte liegen, und ob er immer einen klappspaten dabei hat für wenn er mal kacken muss oder so :P

wir machen nächste woche teambrunch, dafür gruselts mir auch... ich mag diese gruppenvöllerei nicht und am ende sind noch üppige reste da und werden entweder entsorgt oder für die anderen in den pausenraum gestellt. mitgebracht werden brötchen, butter, brezeln, hähnchenschenkel, frische eier, eisbombe, quiche lorraine... ich werd wie letztes jahr wohl einfach 2 töpchen muttis marmelade mitbringen.
der teamleiter hat in seiner rundmail darauf hingewiesen, dass wir doch bitte was "mit liebe" mitbringen sollen, also nicht einfach bloß tomaten und abgepackten käse. ich fand das so dreist dass er uns da schon vorschriften macht und mal gleich anmerkt, dass wir doch das niveau hochhalten sollen, fürs team nur das beste und so.
außerdem wird da wohl auch meine verabschiedung gemacht, inklusive 0815-gutschein für irgendwas und unterschriftskarte.
hab ich voll bock drauf :roll:
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 10. Nov 2019 18:28

Pommes gibt es immer. Dumme vegan Gespräche lenke ich einfach um, auf ein anderes Thema. Klappt gut, da es in Wirklichkeit eh keinen Interessiert und nur die Zeit überbrücken soll oder mir jemand mitteilen will, wie er es handhabt oder wie seine Ernährungsphilosophie aussieht, was mich wiederum nicht interessiert.

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illith
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Beitrag von illith » 10. Nov 2019 19:08

ich hatte Morten so verstanden, dass er auch nicht auf den Anblick toter Vögel erpicht ist... (was ich gut nachvollziehen kann)
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RoadOfBones
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Beitrag von RoadOfBones » 10. Nov 2019 19:28

Da kann ich nur glücklich sein.
Unsere alljährliche Weihnachtsfeier wurde in den Sommer und nach draußen verlegt.
Mit Streetfood Catering.
Und da wurde sogar an Veganer gedacht.
Sonst versuche ich sowas immer auf "italienisch" zu drängen, da gibt es immer was...
----------------
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Beitrag von Silke81 » 11. Nov 2019 07:30

Bei uns ist es in drei Wochen auch wieder so weit
und es geht in die selbe Location wie letztes Jahr. Ich hoffe, dass es auch genau so gut klappt mit dem Essen wie letztes Jahr
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 11. Nov 2019 07:36

illith hat geschrieben:
10. Nov 2019 19:08
ich hatte Morten so verstanden, dass er auch nicht auf den Anblick toter Vögel erpicht ist... (was ich gut nachvollziehen kann)
Ja, toll sind diese Events weiss Gott nicht und gleichen eher einem Spiessrutenlauf. Es muss aber auch immer gefressen werden, als könnte man nicht mal eine Feier machen, wo man nur zusammenkommt. Paar Plätzchen Getränke, Kuchen etc, immer die Fresserei.

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