Der Drang normalen raffinierten Zucker, meist aus Zuckerrübe oder Zuckerrohr bei jeder Gelegenheit wertend als Industriezucker zu bezeichnen.
Beabsichtigterweise eher kategorisierend / identifizierend, nicht bewertend (obwhl ich ihn aber nach meinem bestimmt unzureichenden Kenntnisstand als schlecht bezeichnen würde / müsste).
Die anderen "natürlichen" Zucker werden ebenfalls industriell hergestellt.
Das klingt irgendwie widersprüchlich, dass industriell gemachte Zucker "natürlich" sein könnten. Welche sind das? Birkenzucker / Xylit und dergleichen, meinst Du so was? Und es gibt doch auch noch die tatsächlich natürlichen, nicht industriell hergestellten Süßungsmöglichkeiten, etwa mit (allen Bestandteilen einzelner Früchte), die doch immerhin besser sein müssten (offenbar nicht wegen des Zuckers, aber immerhin wegen der anderen Inhalte), auch wenn sie schlechter wären als außerhalb der intakten Frucht laut WHO.
Und minimale Reste von Melasse machen die Alternativen nicht besser.
Und in welchen dieser Zucker ist Melasse drin? Und was ist an minmalen Resten davon offenbar ungünstig oder nicht besser?
Jetzt ist es "Industrie"apfelsaft. Du magst das Wort. Aber was meinst du? Wer nicht gerade selber mostet, wird Apfelsaft von industriellen Betrieben kaufen.
Nein, nein, überhaupt nicht, mag das Wort "Industrie" vermutlich genau so wenig wie andere Wörter. Na ja, ich meinte eigentlich keinen konkreten Apfelsaft, ich fragte doch, welchen Du meintest.
Apfelsaft besteht immer nur aus Äpfeln, manchmal wird zum Transport Wasser & Aromen entzogen und wieder hinzugefügt. (Apfelsaft aus Konzentrat), meintest du das mit zusätzlichem Wasser? Mit Wasser verdünnt wäre wieder kein Apfelsaft.
Also, ich meinte "Apfelsaft" auf jeden Fall im Sinne des Volkssporachsbebrauchs, nicht im rechtlichen, wie Du möglicherweise, in dem er vermutlich recht genau bzw. genauer definiert ist, auch davon habe ich leider null Ahnung. Kenne mich mit Ernährung überhaupt nicht aus. Wenn ich in diesem Zusammenhang von Apfelsaft sprechen würde, würde ich einfach erstmal laienhaft versuchen zu unterscheiden zwischen welchen, die bei einer (versuchten) "guten" Ernährungsweise nicht konsumiert würden oder werden sollten, weil sie negative Eigenschaften einer mehr oder weniger starken industriellen Verarbeitung hätten in Abgrenzung zu denen, die diese Eigenschaften nicht haben, die als "gesund" gelten (bei gewissen Menschen / Institutionen etc.) bzw. vorteilhaft für eine "gute" Ernährung sind oder sein könnten, also vielleicht etwa welche, die nur aus Äpfeln bestünden.
Dass das, was umgangssprachlich als "Apfelsaft" bezeichnet wird, "nur" aus Äpfel bestünde, könnte ich mir eigentlich kaum vorstellen.
In der Tat, die Verteufelung von Haushaltszucker ist lächerlich, besonders Auffällig bei Produkten für Babys und Kinder "ohne zugesetzten Zucker*" "2. Zutat: Apfelsaftkonzentrat".
Also ist Haushaltszucker (vielleicht sogar bei Weitem) gar nicht so schlecht wie viele oder fast alle zu sagen scheinen?
Aber es geht dabei allein um den Zucker. Dass eine Ernährung mit deutlichem Anteil von Obst und besonders Gemüse der Gesundheit zuträglich ist, ist IMHO den meisten klar, auch wenn sie als Smoothie konsumiert werden. Für die Folgen der Zuckeraufnahme ist es allerdings egal ob man in den Gemüse-Smoothie einen Apfel schreddert oder einen Löffel Zucker hinzufügt.
Wird also Zucker aus nicht intaktem Obst oder vielleicht auch aus nicht intaktem Gemüse aufgenommen, hat er die gleiche Wirkung wie Haushaltszucker.
Wer gelegentlich in Toilette kuckt, wird sehen, dass ein Teil von Obst oder Gemüse erstaunlich intakt wieder hinten raus kommt. Als Püree konsumiert not so much.
Das habe ich mich bisher noch nicht getraut. Worauf lässt das schließen?